22-03-2007, 18:54
Hi Moski :)
Na gut, ich versuch's mal, folgende islamische Fachwörter zu übersetzen und zu erläutern:
Dar = Haus, Nachbarschaft (wie ebenso nehmbar arab."Gar" und hebr."LaGur")
Dar al-Kufr - Wohnen mit nicht islamischen, christlich oder juedisch Glaeubigen, oder inmitten von nichts-Glaubenden:
Kafirun sind Nicht-Muslime, nicht-Harbi Kafirun leben ihr Leben nebenher nach eigenem Glauben, als Christen oder Juden sind sie seitens des Islam akzeptabel, sind aber in islamisch-religionsgesetzlich regierten Staaten zu hoeherer Steuer herangezogen worden, aber leben sie generell als Goetzendiener oder Heiden, die Vertraege weder halten noch verstehen, sollen Muslime sie zu ueberzeugen versuchen, Muslime zu werden.
Dar-al-Islam - "Haus" =Nachbarschaft aus fast nur der "Umma" (Gemeinschaft) der Islam-Glaeubigen
Dar-al-Harb - "Haus" =Nachbarschaft des Streits oder Kämpfens:
diese Harbi Kafirun bekaempfen Muslime, wozu permanentes Sticheln und Schmaehen im Kleinen oder Aufruhr im Grossen einem wirklich irgendwann genuegt - ein islamisches Gericht vertritt sie nicht und hoert sie in dem Zustand nicht unbedingt an - deren Einwohner, wenn es sich um ganze Regonen handelte, die schon slamisch regiert wurden, galten als versklavbar, und weil das eine Reichsgepflogenheit war, haben es unsere Kaiser und Koenige frueher nicht anders gehalten (bis zum Jahr 1000 etwa), und in der Neuzeit auch jederzeit solche Sklaven gekauft und in Kolonien eingesetzt.
Wir waren kein Stueck zartfuehlender bis weit ins 19.Jhd.
Harbi - ist ein nicht-muslimischer, sogar aktiv islam-feindlicher Bewohner des Dar al-harb, ein Polytheist (ein "Muschrik" betet mehrere oder sehr viele G0etter an, oder man verweigert irgendwelche Sitten-Ordnungen aus z.B.Anarchismus ganz) - wir sollten hier nicht ueversehen, dass nicht wenige ASorgen des subtropischen Erdbereichs daher kommen, dass die neuen Staaten seit knapp etwas ueber 100 Jahren a) das Osmanische Reich verloren, b) in Koenigreiche zerkaempfend verteilt wurden und c) fast alle anschliessend kommunistisch-sozialistische Revolutions-Regierungen bekamen, welche Koenige und Religionen erstmal stuerzten und erst seit ca.30 Jahren langsam wieder zulassen.
Der Stand der Islam-Lehre im Volk konnte auch nicht grad auf die gehabte Kontinuitaet vertrauen wie zuvor. Deshalb ist vielerorts ei ihnen in ehemaligen Dar-al-Islam ein Dar-al-harb vorhanden, aber als aeusserlich noch immer Muslime koennen sich das viele nicht so definieren, aber leben als Binnen-Vertriebene in Abhaengigkeiten, die sie sich auch nicht gewaehlt haetten.
Dar al-'Ahd - das weiss ich noch nicht genauer, es gibt jedenfalls insgesamt 4 Arten "Haeuser", in deren Nachbarschafts-Gemeinschaft ein Muslim ohnen und zu tun haben koennte.
Dhimmi - (genauer "Ahl al-dhimma") sind im Bereich eines Dar-el-Islam mit wohnhafte Nicht-Muslime, auch sie haben Rechte in diesem Staat, das regelte Kalif Umar II, aber es gibt Unterschiede gegenueber islamischen Buergern: Sie zahlen als akzeptierte Andersglaeubige - am ehesten gilt das fuer Juden und Christen - eine Sondersteuer =Jizya (dies "Schutzgeld" war meistens doppelt so hoch wie die Steuern der Muslime) und benoetigen einen entsprechenden Schutzbrief bei Reisen durch ein Dar-el-Islam.
- Die sehr alte "Hanafi-Schule" akzeptiert alle anderen Konfessionen, im Schutz eines Islam-Religionsstaates zu bleiben was sie waren, und diese "Jizya" - Schutzgelder - zu entrichten
- ausser wenn es Araber aus den arabischen Staemmen sind,
oder dass sie schon Muslime waren, aber abgesagt haben.
- Letztere beiden Gruppen muessen der Lehre nach, soweit ich weiss, ein "Dar-el-Islam" verlassen, oder bekaempft werden, bis sie (als Stammes-Araber) sich dem Islam anschliessen bzw.die G0TT ganz Absagenden bleiben fuer Abtruennigkeit bestrafbar.
(Das Wie waere aber zu diskutieren, denn es gibt in der Sunna keinen Kalifen mehr und die Shia hat ihre Iman-Position auch vakant.
Kapitalstrafen zu beurteilen stand nur dem obersten 1 Nachfolger Mohammeds zu.)
Sie koennen sich mit keiner Sondersteuer davon freistellen lassen, permanent mit Nachdruck fuer den Islam "zurueck"-missioniert zu werden. Araber galten den frueher sunnitischen Islam als ueberhaut das auserwaehlte Volk fuer den Islam, mit andern hatte man gar nichts vorgehabt, ausser sie zum selben Einen G0TT und in die Handels-Gemeinschaft der Umma zu bringen.
Anfangs waren es die Shiiten, die auch andere Voelker zu allen Stufen des Islam-Staates gleichberechtigt zulassen wollten, Ali hatte einen sehr engagierten gelehrten Perser auf seiner Seite.
Die Sunniten meinten, es sei angebrachter, ueberall nur Stammes-Araber und am besten Jemeniten (darin lag Mekka damals), die dem Islam angeschlossenen Voelker regieren zu lassen.
Kriegs-Situationen im Schlachtfeld sind aussen vor, da gilt weder Blutrache noch ist es darin eine Ausloese-Geld-Situation, jemanden getoetet zu haben - beiderseits nicht.
Der Islam hat mit den Eingrenzungen zum Thema Blutrache die regional seinerzeit masslose Blutrache strikte begrenzt, sodass nur der Taeter selber zur Rechenschaft gefordert werden darf, nicht jeder Beliebige von Stamm zu Stamm, bis am Ende beide Staemme ausgerottet waren. Jemeniten plagt es aber auch heute noch am meisten, es nicht ganz zu unterlassen.
In der suedlichen USA gab es dasselbe Problem, und das waren alles Leute christlicher Abstammung. Auch da hat die Regierung schwer zu tun gehabt, es einzudaemmen. Als ob es die heisse Sonne ausformt.
Und die Sharia will keine eigenmaechtige Lynchjustiz. Der Fall soll abgewogen werden unter Anhoeren beider Seien und des ganzen Vorfalls. Denn es gibt auch die Diya (indemnity). Das ist das Zahlen von Ausloese-Geld anstelle von Blutrache, an Naechst-Verwandte eines Getoeteten bzw.die geschaedigte Partei vor einem Gerichtshof, im Gegensatz zu Qisas =Vergeltung (retaliation), wobei der Taeter auch zum Tod verurteilt wird - was von beidem verlangt wird, bestimmt die Familie des Getoeteten, die soll es waehlen. Das Ausloese-Geld stuft sich ab, also fuer das Toten eine muslim.Frau wird die Haelfte gerechnet wie fuer einen Muslim, bei getoeteten Juden oder Christen ist es 1/3 soviel wie fuer einen maennlichen Muslim, ein Perser, der in der Zoroaster-Religion lebt, bekommt das 1/15 - also straffrei ist es nicht, einen Nichtmuslim mit oder ohne Anlass zu toeten. Es muss in jedem Fall vor ein Gericht.
Jihad "Anstrengung" vom Wort "muJahada",
Nafs =das eigene Selbst in seinem sich immer noch nicht diszipliniert Haben, dies soll im "Grossen Jihad" von den einzelnen Muslimen vorrangig spirituell (geistlich) gebessert werden, jeder bei sich selbst ansetzend, also dass man z.B.tatsaechlich ordentlich die Speisegebote einhaelt, den Fastenmonat Ramadan beachtet und mitmacht, und die 5mal taeglich zum Gebet antritt, wozu man morgens die Familie treffen sollte und abends die Ortsgemeinde, sowie die Wall-Fahrt nach Mekka wenigstens 1 mal im Leben und zwar lieber bald als nie, macht, und von seinem Eigentum die religioes vorgesehene Menge an islamische Arme abgibt.
(Nichtmuslimen Barmherzigkeit zu erweisen, ist lobenswert, erfuellt aber nicht das Gebot der "Zakkat", die eine Art Armensteuer an Mitmuslime darstellt.)
- Es wird davon ausgegangen, dass eine solcherart lebendig praktizierende Gemeinde anziehend sein wird fuer Nicht-Glaeubige.
- Der "kleine Jihad" ist bewaffneter Kampf und gilt als zweite Wahl, denn das Ergebnis haelt oft nicht lange, man bekaeme keine ruhige Lebenswelt.
Es herrscht aber in den Schulen sowohl der Sunna als auch der Shia Einigkeit darin, dass jeder Mulim sich bemuehen soll, den Islam weiterzuverbreiten.
Ahl el Kitab: Im Islam weden Christen und Juden als "Schriftbesitzer" bezeichnet, d.h. sie haben von Gott - nach islamischem Verstaendnis, Dem Einen, demselben Gott wie dem unseren - eine Offenbarungsschrift erhalten.
Es stimmt auch nicht, dass es Muslimen so doll verboten sei, in eine Bibel zu schauen und sie zu lesen, der Qur'an setzt an vielen Stellen voraus, dass es sie gibt. Gelehrte und Schriftsteller nutzen sie auch als Quelle des Wissens mit. Wohl aber kommt es auch umgekehrt vor, dass jemand christlicherseits zoegern wuerde, einen Qur'an zu nehmen und zu lesen, speziell waehrend die Kamera zuschaut.
Uns Juden und Christen denkt man sich allerdings nicht im Himmel der Muslime, sondern sieht jene von vor Mohammeds Zeiten als moegliche Gerechte, die niemand hoeren wollte, aber diese Grosszuegigkeit umfasst theoretisch doch nicht mehr die, die vom Islam haben wissen koennen und ihm dennoch nicht folgten.
Diese denkt man sich spaetestens beim natuerlichen Sterben als erstmal bestraft von G0TT, aber nur zeitlich, denn ER wird nachher die wirklich an IHN Glaeubigen durchaus auch belohnen. Nur im Paradies fuer Muslime koennen gedanklich nicht zugleich auch die Christen, Sabaeer-Sterndiener, zoroastrischen Perser und Juden sein (aber umgekehrt doch auch, meine ich, vice versa).
Die meisten Muslime sind ja nicht auch zugleich Religionsgelehrte, sie kennen die Lehren ihrer Religion nicht wirklich, sie kennen, wie viele Christen und auch Juden, nur ihre ererbte Kultur, mit ihren Masstaeben und Braeuchen, was sie schon auch fuer ihre Religion halten.
Wer aber Christen generell im negantiven Sinn mit "Unglaeubige" (Kafirun) tituliert, masst sich eine Bewertung an, die ihm gar nicht zusteht. G0TT weiss es, IHM ist das Herz jedes Menschen bekannt.
Aber so etwas wurede auch schon von den einen Christen ueber sie andern Christen geschimpft. Ich rede hier nichtmal von den Kampf-Episoden der Reformationszeit, sondern hab es noch 2001 in zwei Faellen auf deutsch so reden hoeren, pauschal gegen Katholiken gerichtet von vereinzelten kleinen unerleuchteten Freikirchen.
Allerdings fuer Menschen, die sich in keiner Weise zum Einen G0TT bekennen, hat der Islam nur einen Zugang: diese muesse man ueberzeugen, denn ein Barmherziger G0TT ist doch in diesem Leben und erst recht danach sehr wichtig.
Wenn Muslime Andersgläubige wie Christen usw. als "Unglaeubige" bezeichnen, soll das aber auch nicht immer heissen, dass etwa Andersglaeubige "generell Unglaubige" seien. Es wird schomal im Streit sogar Glaubensbruedern gesagt.
Es besagt, dass Andersglaeubige NUR BEZUEGLICH des ISLAM "nicht-glaeubig" sind. Aber "glaeubig" BEZUEGLICH der ANDEREN RELIGIONEN. Andersrum besehen, sind Muslime ebenfalls "Unglaeubige", da sie ja selbst nicht an das z.B.Christentum als einer Religion, die auf immer ausreichen soll und keinen Propheten mehr ueber Jesus hinaus akzeptieren kann, glauben! - So eine Defiinition wird doch auch nicht nur von Muslimen benutzt.
Als die Araber im 8.Jhd über Gibraltar nach Spanien kamen, wurden sie sogar als "Teufelsanbeter" beschimpft, und als die Osmanen im 15.Jhd über den Balkan ins Mitteleuropa kamen, wurden sie als immer noch "Heiden" aufgefasst. Allerdings, das war auch Krieg und da gehen verbal die "Wellen hoch".
(Forts.folgt)
Na gut, ich versuch's mal, folgende islamische Fachwörter zu übersetzen und zu erläutern:
Dar = Haus, Nachbarschaft (wie ebenso nehmbar arab."Gar" und hebr."LaGur")
Dar al-Kufr - Wohnen mit nicht islamischen, christlich oder juedisch Glaeubigen, oder inmitten von nichts-Glaubenden:
Kafirun sind Nicht-Muslime, nicht-Harbi Kafirun leben ihr Leben nebenher nach eigenem Glauben, als Christen oder Juden sind sie seitens des Islam akzeptabel, sind aber in islamisch-religionsgesetzlich regierten Staaten zu hoeherer Steuer herangezogen worden, aber leben sie generell als Goetzendiener oder Heiden, die Vertraege weder halten noch verstehen, sollen Muslime sie zu ueberzeugen versuchen, Muslime zu werden.
Dar-al-Islam - "Haus" =Nachbarschaft aus fast nur der "Umma" (Gemeinschaft) der Islam-Glaeubigen
Dar-al-Harb - "Haus" =Nachbarschaft des Streits oder Kämpfens:
diese Harbi Kafirun bekaempfen Muslime, wozu permanentes Sticheln und Schmaehen im Kleinen oder Aufruhr im Grossen einem wirklich irgendwann genuegt - ein islamisches Gericht vertritt sie nicht und hoert sie in dem Zustand nicht unbedingt an - deren Einwohner, wenn es sich um ganze Regonen handelte, die schon slamisch regiert wurden, galten als versklavbar, und weil das eine Reichsgepflogenheit war, haben es unsere Kaiser und Koenige frueher nicht anders gehalten (bis zum Jahr 1000 etwa), und in der Neuzeit auch jederzeit solche Sklaven gekauft und in Kolonien eingesetzt.
Wir waren kein Stueck zartfuehlender bis weit ins 19.Jhd.
Harbi - ist ein nicht-muslimischer, sogar aktiv islam-feindlicher Bewohner des Dar al-harb, ein Polytheist (ein "Muschrik" betet mehrere oder sehr viele G0etter an, oder man verweigert irgendwelche Sitten-Ordnungen aus z.B.Anarchismus ganz) - wir sollten hier nicht ueversehen, dass nicht wenige ASorgen des subtropischen Erdbereichs daher kommen, dass die neuen Staaten seit knapp etwas ueber 100 Jahren a) das Osmanische Reich verloren, b) in Koenigreiche zerkaempfend verteilt wurden und c) fast alle anschliessend kommunistisch-sozialistische Revolutions-Regierungen bekamen, welche Koenige und Religionen erstmal stuerzten und erst seit ca.30 Jahren langsam wieder zulassen.
Der Stand der Islam-Lehre im Volk konnte auch nicht grad auf die gehabte Kontinuitaet vertrauen wie zuvor. Deshalb ist vielerorts ei ihnen in ehemaligen Dar-al-Islam ein Dar-al-harb vorhanden, aber als aeusserlich noch immer Muslime koennen sich das viele nicht so definieren, aber leben als Binnen-Vertriebene in Abhaengigkeiten, die sie sich auch nicht gewaehlt haetten.
Dar al-'Ahd - das weiss ich noch nicht genauer, es gibt jedenfalls insgesamt 4 Arten "Haeuser", in deren Nachbarschafts-Gemeinschaft ein Muslim ohnen und zu tun haben koennte.
Dhimmi - (genauer "Ahl al-dhimma") sind im Bereich eines Dar-el-Islam mit wohnhafte Nicht-Muslime, auch sie haben Rechte in diesem Staat, das regelte Kalif Umar II, aber es gibt Unterschiede gegenueber islamischen Buergern: Sie zahlen als akzeptierte Andersglaeubige - am ehesten gilt das fuer Juden und Christen - eine Sondersteuer =Jizya (dies "Schutzgeld" war meistens doppelt so hoch wie die Steuern der Muslime) und benoetigen einen entsprechenden Schutzbrief bei Reisen durch ein Dar-el-Islam.
- Die sehr alte "Hanafi-Schule" akzeptiert alle anderen Konfessionen, im Schutz eines Islam-Religionsstaates zu bleiben was sie waren, und diese "Jizya" - Schutzgelder - zu entrichten
- ausser wenn es Araber aus den arabischen Staemmen sind,
oder dass sie schon Muslime waren, aber abgesagt haben.
- Letztere beiden Gruppen muessen der Lehre nach, soweit ich weiss, ein "Dar-el-Islam" verlassen, oder bekaempft werden, bis sie (als Stammes-Araber) sich dem Islam anschliessen bzw.die G0TT ganz Absagenden bleiben fuer Abtruennigkeit bestrafbar.
(Das Wie waere aber zu diskutieren, denn es gibt in der Sunna keinen Kalifen mehr und die Shia hat ihre Iman-Position auch vakant.
Kapitalstrafen zu beurteilen stand nur dem obersten 1 Nachfolger Mohammeds zu.)
Sie koennen sich mit keiner Sondersteuer davon freistellen lassen, permanent mit Nachdruck fuer den Islam "zurueck"-missioniert zu werden. Araber galten den frueher sunnitischen Islam als ueberhaut das auserwaehlte Volk fuer den Islam, mit andern hatte man gar nichts vorgehabt, ausser sie zum selben Einen G0TT und in die Handels-Gemeinschaft der Umma zu bringen.
Anfangs waren es die Shiiten, die auch andere Voelker zu allen Stufen des Islam-Staates gleichberechtigt zulassen wollten, Ali hatte einen sehr engagierten gelehrten Perser auf seiner Seite.
Die Sunniten meinten, es sei angebrachter, ueberall nur Stammes-Araber und am besten Jemeniten (darin lag Mekka damals), die dem Islam angeschlossenen Voelker regieren zu lassen.
Kriegs-Situationen im Schlachtfeld sind aussen vor, da gilt weder Blutrache noch ist es darin eine Ausloese-Geld-Situation, jemanden getoetet zu haben - beiderseits nicht.
Der Islam hat mit den Eingrenzungen zum Thema Blutrache die regional seinerzeit masslose Blutrache strikte begrenzt, sodass nur der Taeter selber zur Rechenschaft gefordert werden darf, nicht jeder Beliebige von Stamm zu Stamm, bis am Ende beide Staemme ausgerottet waren. Jemeniten plagt es aber auch heute noch am meisten, es nicht ganz zu unterlassen.
In der suedlichen USA gab es dasselbe Problem, und das waren alles Leute christlicher Abstammung. Auch da hat die Regierung schwer zu tun gehabt, es einzudaemmen. Als ob es die heisse Sonne ausformt.
Und die Sharia will keine eigenmaechtige Lynchjustiz. Der Fall soll abgewogen werden unter Anhoeren beider Seien und des ganzen Vorfalls. Denn es gibt auch die Diya (indemnity). Das ist das Zahlen von Ausloese-Geld anstelle von Blutrache, an Naechst-Verwandte eines Getoeteten bzw.die geschaedigte Partei vor einem Gerichtshof, im Gegensatz zu Qisas =Vergeltung (retaliation), wobei der Taeter auch zum Tod verurteilt wird - was von beidem verlangt wird, bestimmt die Familie des Getoeteten, die soll es waehlen. Das Ausloese-Geld stuft sich ab, also fuer das Toten eine muslim.Frau wird die Haelfte gerechnet wie fuer einen Muslim, bei getoeteten Juden oder Christen ist es 1/3 soviel wie fuer einen maennlichen Muslim, ein Perser, der in der Zoroaster-Religion lebt, bekommt das 1/15 - also straffrei ist es nicht, einen Nichtmuslim mit oder ohne Anlass zu toeten. Es muss in jedem Fall vor ein Gericht.
Jihad "Anstrengung" vom Wort "muJahada",
Nafs =das eigene Selbst in seinem sich immer noch nicht diszipliniert Haben, dies soll im "Grossen Jihad" von den einzelnen Muslimen vorrangig spirituell (geistlich) gebessert werden, jeder bei sich selbst ansetzend, also dass man z.B.tatsaechlich ordentlich die Speisegebote einhaelt, den Fastenmonat Ramadan beachtet und mitmacht, und die 5mal taeglich zum Gebet antritt, wozu man morgens die Familie treffen sollte und abends die Ortsgemeinde, sowie die Wall-Fahrt nach Mekka wenigstens 1 mal im Leben und zwar lieber bald als nie, macht, und von seinem Eigentum die religioes vorgesehene Menge an islamische Arme abgibt.
(Nichtmuslimen Barmherzigkeit zu erweisen, ist lobenswert, erfuellt aber nicht das Gebot der "Zakkat", die eine Art Armensteuer an Mitmuslime darstellt.)
- Es wird davon ausgegangen, dass eine solcherart lebendig praktizierende Gemeinde anziehend sein wird fuer Nicht-Glaeubige.
- Der "kleine Jihad" ist bewaffneter Kampf und gilt als zweite Wahl, denn das Ergebnis haelt oft nicht lange, man bekaeme keine ruhige Lebenswelt.
Es herrscht aber in den Schulen sowohl der Sunna als auch der Shia Einigkeit darin, dass jeder Mulim sich bemuehen soll, den Islam weiterzuverbreiten.
Ahl el Kitab: Im Islam weden Christen und Juden als "Schriftbesitzer" bezeichnet, d.h. sie haben von Gott - nach islamischem Verstaendnis, Dem Einen, demselben Gott wie dem unseren - eine Offenbarungsschrift erhalten.
Es stimmt auch nicht, dass es Muslimen so doll verboten sei, in eine Bibel zu schauen und sie zu lesen, der Qur'an setzt an vielen Stellen voraus, dass es sie gibt. Gelehrte und Schriftsteller nutzen sie auch als Quelle des Wissens mit. Wohl aber kommt es auch umgekehrt vor, dass jemand christlicherseits zoegern wuerde, einen Qur'an zu nehmen und zu lesen, speziell waehrend die Kamera zuschaut.
Uns Juden und Christen denkt man sich allerdings nicht im Himmel der Muslime, sondern sieht jene von vor Mohammeds Zeiten als moegliche Gerechte, die niemand hoeren wollte, aber diese Grosszuegigkeit umfasst theoretisch doch nicht mehr die, die vom Islam haben wissen koennen und ihm dennoch nicht folgten.
Diese denkt man sich spaetestens beim natuerlichen Sterben als erstmal bestraft von G0TT, aber nur zeitlich, denn ER wird nachher die wirklich an IHN Glaeubigen durchaus auch belohnen. Nur im Paradies fuer Muslime koennen gedanklich nicht zugleich auch die Christen, Sabaeer-Sterndiener, zoroastrischen Perser und Juden sein (aber umgekehrt doch auch, meine ich, vice versa).
Die meisten Muslime sind ja nicht auch zugleich Religionsgelehrte, sie kennen die Lehren ihrer Religion nicht wirklich, sie kennen, wie viele Christen und auch Juden, nur ihre ererbte Kultur, mit ihren Masstaeben und Braeuchen, was sie schon auch fuer ihre Religion halten.
Wer aber Christen generell im negantiven Sinn mit "Unglaeubige" (Kafirun) tituliert, masst sich eine Bewertung an, die ihm gar nicht zusteht. G0TT weiss es, IHM ist das Herz jedes Menschen bekannt.
Aber so etwas wurede auch schon von den einen Christen ueber sie andern Christen geschimpft. Ich rede hier nichtmal von den Kampf-Episoden der Reformationszeit, sondern hab es noch 2001 in zwei Faellen auf deutsch so reden hoeren, pauschal gegen Katholiken gerichtet von vereinzelten kleinen unerleuchteten Freikirchen.
Allerdings fuer Menschen, die sich in keiner Weise zum Einen G0TT bekennen, hat der Islam nur einen Zugang: diese muesse man ueberzeugen, denn ein Barmherziger G0TT ist doch in diesem Leben und erst recht danach sehr wichtig.
Wenn Muslime Andersgläubige wie Christen usw. als "Unglaeubige" bezeichnen, soll das aber auch nicht immer heissen, dass etwa Andersglaeubige "generell Unglaubige" seien. Es wird schomal im Streit sogar Glaubensbruedern gesagt.
Es besagt, dass Andersglaeubige NUR BEZUEGLICH des ISLAM "nicht-glaeubig" sind. Aber "glaeubig" BEZUEGLICH der ANDEREN RELIGIONEN. Andersrum besehen, sind Muslime ebenfalls "Unglaeubige", da sie ja selbst nicht an das z.B.Christentum als einer Religion, die auf immer ausreichen soll und keinen Propheten mehr ueber Jesus hinaus akzeptieren kann, glauben! - So eine Defiinition wird doch auch nicht nur von Muslimen benutzt.
Als die Araber im 8.Jhd über Gibraltar nach Spanien kamen, wurden sie sogar als "Teufelsanbeter" beschimpft, und als die Osmanen im 15.Jhd über den Balkan ins Mitteleuropa kamen, wurden sie als immer noch "Heiden" aufgefasst. Allerdings, das war auch Krieg und da gehen verbal die "Wellen hoch".
(Forts.folgt)