12-12-2023, 08:43
Ich denke, dass die Frage, warum Gott dies und jenes zulässt und dies und jenes vielleicht hilft zu verhindern oder letzteres auch nur für Gläubige so einen Schein erweckt, ist nicht so einfach zu beantworten und kann vielleicht sogar in menschlicher Existenz gar nicht beantwortet werden, da Menschen schlicht nicht Gott sind. Man kann vielleicht vielerlei für sich begründen, aber ob es allgemeingültig ist, stelle ich vielfach dahin. Ich für mich empfinde mein Dasein als real, analog der Aussage "Ich denke, also bin ich." Ich für mich glaube an Gott, zum einen weil ich röm.-kath. geprägt wurde, viele positive wie negative Gedanken mit Religion und Glaubensgemeinschaft verbinde und vor allem, weil der Glaube mir Kraft gibt und Trost spendet. Kraft den neuen Tag zu gestalten und Trost all das Leid in meinem und anderer Leben besser zu ertragen. Wenn nun für mich die Frage aufgeworfen wird, weshalb Gott so etwas zulässt, scheitere ich an der Beantwortung gemäß meiner Analyse schon am Gottesbegriff und dessen einheitlicher Definition. Wie könnte ich daher erwarten, auf so eine Frage eine Antwort zu finden. Genau so etwas weckt dann aber auch den Zweifel. Denn es veranschaulicht, dass durch das Konstrukt eines Gottesglaubens eine Art Hierarchie geschaffen wird und Gott pauschal betrachtet über den Menschen gestellt wird. Aus dem Gedanken zu diesem Zweifel heraus, könnte ich dann natürlich für mich schlussfolgern, dass Gott vielleicht sogar ein Sadist oder ähnliches sei. Darauf hingegen habe ich für mich die Antwort gefunden, dass der Mensch nun mal nicht Gott ist und wie es so schön heißt, Gottes Wege unergründlich sind. Zumindest für einen Menschen.
