12-12-2023, 17:19
(12-12-2023, 16:55)Rex schrieb: Vielleicht ist es auch nur der Geist, der Gott nicht erfassen kann. Menschen neigen dazu vieles zu personifizieren, vom Haustier bis hin zu Gott. Das liegt meiner Meinung nach in unserer Natur. Was wir nicht verstehen, wollen wir verstehen und finden wir keine Tatsachenbeweise, konstruieren wir Anderes um Erklärungen zu finden. Es macht daher für mich einen gewaltigen Unterschied ob es einen Gott gibt über den wir nichts konkretes sagen können oder keinen Gott.
Ich verstehe den Zusammenhang nicht. Das Nachdenken über Gott, dass Finden von Erklärungen, das Konstruieren von Antworten etc. tun die Menschen ganz offenbar. Meinst du sie würden es nicht tun, wenn es keinen Gott gäbe? Also quasi das Befassen mit Gott als solches als Gottesbeweis?
Ich meinte eher: wenn man über Gott nichts konkretes sagen kann, dann kann man von Gott auch nichts ableiten. Er hat dann keinerlei Relevanz für den Menschen.
Im Grunde beginnt das bereits bei der Frage: Gibt es Gott? Diese Frage ist unbeantwortbar (es sei denn man definiert Gott irgendwie als physikalische Existenz, z. Bsp. die Natur oder ein Gefühl). Wenn aber bereits diese Grundfrage unbeantwortbar ist, dann sind auch alle darauf aufbauenden Annahmen und abgeleiteten Konsequenzen für unser Leben irrelevant.
Die Theologie "löst" das Problem, indem sie die Grundfrage einfach mit Ja beantwortet. Redlich ist das imho nicht, insbesondere wenn darauf aufbauend verbindliche Regeln für Menschen getroffen werden.
