(14-12-2023, 23:08)Rex schrieb: Was meinst du mit einen auf Reklov machen? Der Ausdruck ist mit nicht geläufig.
In der Theologie (nicht Religionswissenschaft!) ist es nicht unüblich Wissenschaftstheorie unter gewissen theologischen Vorannahmen zu erarbeiten. Der Transzendental gedachte Ansatz stellt daher meiner Ansicht nach keine unzulässige Vermischung dar.
Ekkard hat das schon eingeordnet. Bei unserem User Reklov gehen Begriffsdefinitionen schon mal munter durcheinander, was dann zu unzulaessigen Schluessen fuehrt. Sieht aber so aus, als haettest Du den Begriff tatsaechlich nur in einer Bedeutung benutzt, was dann aber zu dem Schluss fuehrt, dass Du tatsaechlich - aus wissenschaftlicher Sicht - Kategorien unzulaessig vermischst.
Wissenschaftstheorie darf keine religioese Transzendenz beruecksichtigen, da das keine Annahme ist, die ueberpruefbare Schluesse ermoeglicht. Was Theologie dazu zu sagen hat, ist Sache der Theologie; das darf aber auf Wissenschaft keinen Einfluss haben. Als Wissenschaftler muss man sich halt damit begnuegen, dass es nicht auf jede Frage eine Antwort gibt. Als Philosoph oder Theologe kann man sicherlich nach Antworten in solchen Bereichen suchen, aber die sind fuer Wissenschaft ohne Relevanz.
Was ja auch den Thread hier umtreibt, sind Sinnfragen, dieses "Warum?". Ich habe darauf hingewiesen, dass die spezifische Threadfrage wahrscheinlich einfach nur aus einer falschen Grundannahme entsteht, also, weil wir "Gott" Eigenschaften zuschreiben, die wir gar nicht wissen koennen. Fallen diese Grundannahmen weg, hat die Frage banale Antworten. Ich bin mir sicher, dass das auch auf die Frage nach dem "Sinn des Lebens" zutrifft. Dies ist eine sehr menschliche Frage, da es hier um unser Selbstwertgefuehl geht. Dabei wissen wir doch gar nicht, ob diese Frage ueberhaupt irgendeine fuer uns "sinnvolle" Antwort hat, weil sie eventuell fundamental falsch gestellt ist.
Sinn bleibt letztlich etwas, das wir fuer uns selbst finden. Also Du, ich, und jeder andere Mensch auch. Und manche finden ihn nie.

