(17-12-2023, 18:55)Rex schrieb: Die Herausforderung für andere Wissenschaften ist es zu akzeptieren und zu tolerieren, dass die Theologie aufgrund des allmächtigen Gottes allumfassendere Ansprüche stellt, ohne diese als Angriff zu werten.
Wie gesagt, Theologie ist fuer die Naturwissenschaften komplett irrelevant. Warum das so ist, hast Du ja noch einmal sehr schoen in Deiner letzten Antwort an Gundi zusammengefasst. Da "Gott" mit wissenschaftlichen Methoden kein behandelbares Thema ist - wie Du selbst einraeumst (Du nanntest das "dinglich") - ist er kein fuer die Wissenschaft in irgendeiner Weise relevanter Faktor.
Ich weiss, Du haettest es gerne beide Weisen, mit diesem "Wasch mich, aber mach mich nicht nass"-Argument, dass Gott, einerseits, mit menschlichen Mitteln nicht fassbar ist, aber, andererseits, der Theologie irgendwie zugaenglich waere, aber das ist eine in sich selbst widerspruechliche Haltung. Im Prinzip befasst sich die Theologie ja auch gar nicht mit Gott; sie befasst sich mit menschlichen Vorstellungen von Gott und den Texten, in denen diese niedergeschrieben wurden.
(17-12-2023, 18:41)Sinai schrieb: Erst daher rühren Vorurteile, dass es stets Religiöse wären, die die Evolution,usw ins Spiel bringen oder das Übertragen von Ansprüchen, dass es nicht möglich wäre die Nichtexistenz von etwas zu beweisen. In der Theologie gibt es viele Belege für Gott und seien es nur die ganzen Zeugnisse vieler Menschen im Laufe der Geschichte.
Es gibt keine Belege fuer Gott. Punkt. Es dreht sich hier um eine reine Glaubensfrage.
Dass es auch theoretisch nicht moeglich ist, die Nichtexistenz Gottes zu beweisen - also die von Dir eingeraeumte fehlende Falsifizierbarkeit - ist ein formaler Grund, der Gott als wissenschaftliches Subjekt disqualifiziert.
Anekdotische Zeugnisse sind fuer die Wissenschaft ebenfalls irrelevant. Anekdoten moegen ein Ausgangspunkt fuer irgendwelche Untersuchungen sein, aber subjektive Erlebnisse haben normalerweise nicht die Eigenschaft, dass sie irgendwie belegbar waeren.

