(19-12-2023, 00:01)Rex schrieb: Wir scheitern schon an der gemeinsamen Definition von dem, was Gott ist. Somit erübrigen sich doch alle weiterführenden Diskussionen dazu.
Mein Ansatz wäre gewesen zuerst Gott und weitere Begriffe, etwa die Gott zugeschriebenen Eigenschaften, zu definieren. Dies erfordert aber auch Gott von den Eigenschaften abzugrenzen. Da kommt für mich wieder Gödel ins Spiel mit den guten Eigenschaften usw. Fraglich ist aber, ob man seinen weiteren Ausführungen zwingend folgen muss oder einen anderen Weg einschlägt.
Die Sache mit Goedel ist doch eher die, dass sein Beweis formal richtig ist, aber genau das, was Du sagst, der Knackpunkt ist: niemand muss seine Ausgangsbedingungen als richtig akzeptieren. Das Problem mit diesen Gotteseigenschaften ist doch, dass sie auch in ihrer Gesamtheit in sich widerspruechlich sind. Goedel hat jetzt zum Glueck nicht alle von dem christlichen Gott von Theologen zugeschriebenen Eigenschaften in seinen Gottesbeweis gesteckt, sondern nur das "Gute", aber woraus soll sich selbst das erschliessen? Weil wir das so wollen? "Gut" ist ja nicht mal der Gott der Bibel. Er ist auch nicht allmaechtig, da er an anderen Stellen offensichtlich an gewisse Verhaltensregeln gebunden ist. Aber das nur am Rande.
Die Definition, was Gott ist, hat ja mit der Frage, ob es sich bei der Theologie um eine Wissenschaft handelt, nichts zu tun. Glaubensfragen spielen in Sachfragen eigentlich keine Rolle, ausser, wenn es spezifisch um daraus resultierendes menschliches Verhalten geht.


