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Warum gibt es Leid und das Böse in unserer Welt?
(31-12-2023, 22:19)Ulan schrieb: Genau das letztere tu ich doch. Die Haupt"fehlentscheidung"* war die, eine neue Religion zu gruenden.

Der Fuehrer einer kleinen juedischen Sekte wird wegen aufruehrerischer Taten (Randale im Tempel, oeffentlicher Anspruch auf den Thron von Israel beim Einzug nach Jerusalem, etc.) mit anderen Aufruehrern hingerichtet. Einige der trauernden Anhaenger erzaehlen bald, ihnen waere der Verstorbene erschienen. Das moechten die Anderen auch, und bald meint eine ganze Reihe von Leuten, ihn gesehen zu haben. Mit den Jahrzehnten wachsen die Erzaehlungen ueber diese Erscheinungen immer weiter, die Erscheinungen werden zu koerperlichen Besuchen, und die Auferstehungslegende entsteht. Die Prophezeiung des nun angeblich Auferstandenen erweist sich irgendwann als gescheitert, aber jemand, der aufersteht, muss doch goettliche Gnade haben; also muss die Prophezeiung missverstanden worden sein. Deshalb wurde sie uminterpretiert. Der schon lange tote Anfuehrer ist mittlerweile zum Gott griechisch-roemischen Zuschnitts geworden, und sein nationalistisches Ziel der Wiederherstellung des Staates Israel wird irgendwann zu einem Tod fuer die Suenden der ganzen Menschheit. Was die Konzile spaeter machen, ist das polytheistische Christentum wieder "einzufangen" und ihm, zumindest scheinbar, ein monotheistisch angehauchtes Maentelchen umzuhaengen; man ist ja progressiv, und man moechte natuerlich das Judentum beerben.
Danke Ulan,

langsam erkenne ich, wie Du das Ganze betrachtest.

Aber, in Deiner Betrachtungsweise bleibt ja nichts übrig, was dieser Lehre auch nur eine einzige Minute Zeit zu widmen rechtfertigt - Jesus ein Hochstapler, so er denn gelebt hat, und seine Anhänger Lügner und Betrüger, die von Erscheinungen berichten, die es gar nicht gegeben hat ...

Was bleibt ist der ungerechte, sadistische Gott und die ungelöste Frage der Theodizee, sofern man nicht die Existenz des Bösen und des Leids einfach negiert.

Der Auftritt Jesu im Vorhof desTempels, wo die Händler ihre Tiere verkauften, damit die Gläubigen etwas zu opfern hatten. Da hat es gestunken und von göttlicher Atmosphäre, wie es in einem Tempel sein sollte, war da gar nichts. Natürlich hat da die Obrigkeit wacker mitverdient und ist daher nicht eingeschritten. Jesus sah dies aber anders.

Aber auf den Thron Israels hat Jesus nie Anspruch erhoben, weder beim Einzug in Jerusalem noch sonst. Er hat es immer abgelehnt und gesagt, dass sein Reich nicht von dieser Welt sei. Das wiederum ist nur zu verstehen, wenn die Präexistenz der Seele nicht abgelehnt wird, was die Juden zu dieser Zeit auch glaubten.

Und wie ober erwähnt, ist die Auferstehung von den Toten nicht das materielle Erscheinen bei seinen Jüngern, sondern wie oben erwähnt, sein geistiger Abstieg in die Hölle, sein Kampf dort im Reich der Toten und nachdem er das letzte oder jüngste Gericht abgehalten hatte, die Auferstehung von den Toten. Jesus hat immer von den Toten gesprochen, aber sicher nicht die Verstorbenen gemeint.

Dass Christus, der Sohn Gottes, von Kaiser Konstantin im Konzil zu Nicäa zum Gott erhoben wurde und seine Lehre mit der römischen Göttertrias verschmolz, kannst Du nun nicht den Urchristen anlasten. Und auch die spätere Ablehnung der Präexistenz der Seele diente dem Kaiser lediglich zur Befriedigung seiner Machtgelüste.


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RE: Warum gibt es Leid und das Böse in unserer Welt? - von Farius - 04-01-2024, 17:01

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