13-01-2024, 10:58 
		
	
	(09-01-2024, 13:21)Ulan schrieb:Lieber Ulan,(09-01-2024, 10:46)Farius schrieb: Auch wenn Konstantin, dieser Erzheide, die Sitzungen nicht leitete, so beeinflusste und bestimmte er sie doch. Er schlug eine Formel vor und setzte sie durch, was noch an der Synode von Antiochien 268 ausdrücklich als ketzerisch verurteilt wurde. Dem Kaiser ging es nicht um Einheit und im Streit der Priester sah er nur Starrsinn und verbat sich jede theologische Diskussion. Beschwerde- und Streitschriften der Bischöfe übergab der Kaiser ungeöffnet dem Feuer.
Hier wird's dann zweifelhaft. Es ging dem Kaiser natuerlich um Einheit. Er fand diese Streitereien ziemlich ueberfluessig. Anders als Du das darstellst, stand er uebrigens der origenistischen Partei am naechsten. Er war es auch, der Arius begnadigte.
Die Illusion, die hier vorherrscht, ist wohl, dass es damals so etwas wie eine einheitliche Kirche gegeben haette. Es gab Dutzende verschiedene "Christenheiten", die irgendwie unter einen Hut gebracht werden sollten.
Natürlich ging es dem Kaiser um Einheit - er als Erzheide, dem es nur um weltliche Macht ging, war wie Du richtig sagst, der einzige, der das reine Christentum mit dem Götzendienst der Römer verschmelzen konnte - die Göttertrias setzte er schon Mal durch, nannte sie dann Dreifaltigkeit.
Es stimmt natürlich, dass schon lange vor dem Konzil Streit ausgebrochen war, die Wesensgleichheit von Gott und Christi betreffend. Wobei aus heutiger Sicht (nur Gott ist gut) dem wohl kaum mehr jemand folgen kann.

 
 

 
