14-01-2024, 17:26
(13-01-2024, 16:43)Geobacter schrieb:(13-01-2024, 11:54)Sinai schrieb: Die Theologie ist aber schon eine Wissenschaft und ist eine Fakultät der Universität
Jedenfalls ist die Seele eines der Untersuchungsobjekte der Theologen, allerdings fanden sie keine allgemeine Erklärung.
Glaube ist kein Wissen. Von daher ist auch die Theologie keine Wissenschaft im herkömmlichen Sinne. Deswegen, weil der Glaube keine durch Evidenz überprüfbaren, und damit auch keine allgemeingültigen Erklärungen hergibt / hergeben kann. Dass heutzutage die meisten wissenschaftsinteressierten Theologiestudenten diese "Fakultäten" als überzeugte Atheisten verlassen, könntest du eigentlich wissen, @Sinai. Willst du aber wohl nicht.
... klar - wissenschaftsinteressiert kann man durchaus sein. Nur, - allein auf "wissenschaftsorientiert" zu setzen, führt auch nicht sehr weit.

Geglaubt wird aber auch auf wissenschaftliche Art und Weise: nämlich als Wahrscheinlichkeitsannahme! So beruht z.B. der kritische Rationalismus darauf, dass es eine reale Welt gibt, verneint aber auch nicht, dass Wissen immer fehlbar und auch nur vorläufig Geltung anmelden kann. Immer noch gilt: der Kosmos (die Welt draußen) existiert völlig unabhängig von unserem Bewusstsein und den damit verbundenen Bemühungen um das Lösen von bisher unbekannten Rätseln.
Der Mensch meint, es gäbe nichts Unerkennbares. Wahrscheinlich ist aber das, was jenseits unserer Erkenntnisfähigkeit liegt, weit größer, als man sich vorstellen kann. Die Frage nach der Ursache der Welt-Existenz war, ist und bleibt vorläufig nur "von außen" zu beantworten, denn damit ist alles eingeschlossen, was es gibt! (Wie z.B. Leben, Gravitation, "dunkle Materie" ... etc.)
Bisher ist jedenfalls sicher, dass Fragen, die von der Naturwissenschaft nicht beantwortet werden können, auch die Theologie nicht "knacken" konnte.

Lehne sich deshalb also keine Person zu weit aus ihrem kleinen Fenster - egal auf welche Weise sie sich ihre Orientierung in der Welt zurechtgezimmert hat!
Gruß von Reklov