(28-01-2024, 01:08)Ulan schrieb:(28-01-2024, 00:27)Reklov schrieb: Anderes Beispiel: 14 Jahre vor dem Untergang der TITANIC erschien 1898 ein Roman, in welchem ein Luxusliner in einer Nacht im April einen Eisberg im Nordatlantik rammt und sinkt. (Die TITANIC sank am 14. April 1912 ca. 500 km südöstlich von Neufundland) - Selbst der Name des Dampfers im Roman klingt wie eine schlechte Kopie, nämlich TITAN. Und auch im Roman sterben die meisten Menschen, weil zu wenig Rettungsboote an Bord sind!
Der Roman war ein Kind seiner Zeit und entsprach den damaligen Erfahrungen. Um den Wikipedia-Eintrag zu zitieren:
"Es gilt allerdings zu bedenken, dass Zusammenstöße mit Eisbergen nicht sehr selten waren. Manche behaupten, der Zusammenstoß des Passagierdampfers Elbe mit dem Kohledampfer Crathie im Jahre 1895 und die Kollision der Arizona mit einem Eisberg hätten für den Roman Pate gestanden.
Bereits 18 Jahre vor der Veröffentlichung des Romans gab es ein eisernes Dampfschiff namens Titania, das am 9. Juli 1880 nach Kollision mit einem Eisberg im Nordatlantik innerhalb von drei Stunden sank.
Robertson selbst bestritt nach dem Untergang der Titanic die These, er habe eine übernatürliche Vorahnung gehabt. Vielmehr seien die auffälligen Übereinstimmungen auf seine besonderen Fachkenntnisse über den Schiffbau zurückzuführen."
Da steckten also reale Ereignisse hinter dem Roman, und auch die Namensaehnlichkeit beruht auf einem tatsaechlichen Schiff, das nach einem Zusammenstoss mit einem Eisberg sank.
Bei Ekkard ging's aber um ganz andere Sachen. Die ganzen technischen Spekulationen waren Extrapolationen von dem, was Leute kannten, also kein Problem. Die Geschichte mit Satan und dem Grund fuer den Fall dagegen ist reine Erfindung, und was soll sich an so etwas "bewahrheiten"?
Hallo Ulan,
der Roman TITAN war mir auch ohne Wiki seit vielen Jahren bekannt. Zudem wurde er mit dem Start des US-Spielfilms (von 1997) nochmal durch die Presse bekannt!
Frage: waren denn bei den von Dir aufgezählten Kollisionen mit einem Eisberg die erwähnten Schiffe auch derselben Katastrophe ausgesetzt, wie einst die TITANIC, oder konnten sich alle Personen an Bord retten? - Wenn nicht, wäre ja der Roman TITAN eine in die Zukunft weisende Erfindung prophetischer Art - ähnlich, wie die methodisch gezeichneten Flugmaschinen von Leonardo da Vinci - wie z.B. die "Luftschraube". Diese Zeichnungen eilten dem "was Leute konnten" weit voraus und die technische Realisation von Flugapparaten wurde erst Jahrhunderte später möglich.
Dass Robertson eine "übernatürliche" Vorahnung bestritt, erübrigt aber (auch hier) nicht die Frage, inwieweit das sog. Unbewusste eine Antriebsfeder für den Autor gewesen sein mag. (?)
Gruß von Reklov

