Presbyter schrieb:...Aber natürlich gibt es eine leibliche Auferstehung der Toten nach übereinstimmender, christlicher Lehre. Darin stimmen so ziemlich alle überein, von den Evangelikalen über die Protestanten und Katholiken, Orthodoxen bis hin zu den altorientalischen Kirchen.Ich kenne auch eine Reihe konservativer Mitchristen,
die sich deshalb nicht verbrennen lassen, damit bei der Auferstehung auch ja nichts verloren geht von ihrem tollen Leib. Das passt wunderbar in die heidnischen Bräuche von Grabbeigaben oder anderen Präsentchen für das Jenseits, damit es dort nicht so langweilig wird.
Ich denke, wir sind mal wieder mitten im Wittgensteinschen Sprachspiel:
Was heißt denn "leibliche" Auferstehung? Wenn "alles neu" wird, was bleibt denn vom Leiblichen im alten Sinne?
Machen wir uns doch nichts vor:
Wir wissen überhaupt nichts darüber, wie es nach unserem oder der Welt Ende konkret weiter geht. Auch Jesus und die biblischen Autoren gebrauchen die Bilder ihrer Zeit, und die sind nicht gerade einheitlich.
Ich finde das sehr beruhigend,
dass wir nichts Konkretes wissen, denn ich vertraue meinem himmlischen Vater, dass er wie bei der ersten Schöpfung auch das Beste für uns alle herausholt.
Mehr interessiert mich nicht.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)


