16-04-2007, 21:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-04-2007, 21:32 von Alanus ab Insulis.)
Mandingo schrieb:Ich finde das sehr beruhigend,
dass wir nichts Konkretes wissen...
In der Tat wissen wir aber etwas Konkretes! Nämlich, dass die Auferstehung die Verheißung für das ewige Leben schlechthin ist. 1 Kor, 15 und Röm 6 sind da nur einige Beispiele.
Wovon ich allerdings nichts halte, sind derart biologistisch-naturalistische Vorstellung von Auferstehung, die eine Feuerbestattung verhindern würden. Daher dürfen wir uns eher dem paulinischen Bild vom mystici corporis Christi (verklärter, mystischer Leib Christi) oder, etwas evangelischer, dem Weinstockbild anfreunden.
Fritz7 schrieb:Hmm, von übereinstimmender christlicher Lehre reden zu wollen bei den biblischen und nachbiblischen Auferstehungs- und Ewig-Lebens-Vorstellungen halte ich für reichlich "mutig".
Knochen werden da gewiss nicht wieder zusammengesetzt werden müssen und marode Organe wohl auch nicht ...
Insoweit kann Rede von leiblicher Auferstehung als eindeutig chr.-biblischer Überzeugung imho ziemlich missweisend sein.
Naja ich hab nur gesagt, dass es übereinstimmende Lehre ist, dass es überhaupt eine leibliche Auferstehung geben wird, nicht wie sie ausgelegt wird.
Wer den Literalsinn als einzigen Aspekt biblischer Auslegung nimmt, kann sowieso schon bei Gen 1,1 aufhören. Von daher dürften wir uns einig sein, dass man zwar in menschlichen Kategorien davon Reden kann, aber sich die Auferstehung in einem "neuen Himmel und einer neuen Erde" sicherlich nicht rein biologisch Vorstellen darf.
Faktum bleibt aber auch, dass gerade die leibliche Auferstehung für die Annahme des ganzen Menschen in das Heilsgeschehen steht. Denn der Mensch ist Leib und Seele, nicht sowohl, als auch!
Wer eine rein geistige Auferstehung haben will, der darf sich in den Lehren der Gnosis austoben und dort seine Heimat finden. Mit dem christlichen Glauben, seiner Quelle und seiner Tradition hat das aber wenig gemein.
Mfg Presbyter
Omnis mundi creatura quasi liber et pictura nobis est et speculum.
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Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)

