(03-07-2024, 20:58)Ekkard schrieb: Und was, bitte, ist ein "eindringendes Dabeisein"?
Reklov
einem Forscher ist z.B. solches möglich ...
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Reklov
Wir leben nun mal nicht im Sein.
Ekkard
Hä? - Doch!
... wir leben lediglich im zeitlich begrenztem Dasein! Manche kürzer, manche etwas länger!
Dachte, dass Dir dieser Unterschied klar ist!
(03-07-2024, 13:11)Reklov schrieb: Wir leben im Zeitdasein. Daher wird WAHRHEIT nicht unser Besitz.
Die höchsten Augenblicke, welche den Menschen gegönnt sind, ist deren Innesein des Wahren. Das kann im Tun oder in der Wirklichkeit des uns bewegenden Bewusstseins geschehen. Sei es als Teilnahme am GANZEN, sei es im Schauen des Grundes - und in der Liebe.
Ekkard
Diese Gedankensprünge verstehe ich nicht. Es klingt wie Schwärmerei für irgendwelche Idealvorstellungen, die dir so vorschweben.
... Ein Innsein des Wahren müsstest Du evtl. erlebt haben, ansonsten wird es schwer mit dem Verstehen ...
(03-07-2024, 13:11)Reklov schrieb: Voltaire meinte: > Wenn es keinen Gott gäbe, müsste man ihn erfinden. <
Solch ein Satz ist aber sinnwidrig und zerstörend, denn nicht ein erfundener "Gott" kann solche eine Wirkung haben (allenfalls vorübergehend durch Täuschung der Massen, um diese mit Angst zum Gehorsam zu bringen).
Der allenthalben verkündete Gott wurde nachweisbar erfunden.
... der verkündete Gott ist ja deshalb auch nicht der "erkannte". Erinnere Dich an das Jesaja-Zitat! (Meine Gedanken sind nicht eure .........)
(03-07-2024, 13:11)Reklov schrieb: Der "eine Gott" aber ist nicht auf eine bestimmte Weise oder auf einem Weg der Prüfung zu gewinnen. Wir können IHN nur im Ganzen, aus der geschichtlichen Tiefe, im Fassen alles Denkbaren und alles Erfahrbaren als Aufschwung unseres Bewusstseins in unser Denken einbinden. ...
Ekkard
Und damit sagst du nicht mehr als den schlichten Gedankengang: Ich glaube (an) Gott.
... die Betonung liegt auf "einbinden", nicht so sehr auf "glauben".
(03-07-2024, 13:11)Reklov schrieb: Das Wort "Gott" ist nicht weniger leer, nicht abstrakter als die "Welt" ist. Es bleibt uns nur die Möglichkeit, alles zu diesem Begriff in Bezug treten zu lassen.
Ekkard
Falsch: Du tust das. Man kann genauso gut ohne diese Vorstellung zurecht kommen.
... es geht ja nicht nur darum, dass wir in unserem Leben zurecht kommen, denn solches schaffen ja auch Tiere, - entweder als Haustiere oder in der freien Wildbahn!
(03-07-2024, 13:11)Reklov schrieb: Philosophisches Denken gibt nicht Wirklichkeit, sondern veranlasst, ihrer inne zu werden.
Ekkard
Nö, das nennt man "Sophisterei".
... im sophistischen Denken geht es um Interessen und Beeinflussungen zu eigenen Gunsten oder denen von großen Gemeinschaften.
Philosophie nahm/nimmt darauf jedoch niemals Rücksicht!
(03-07-2024, 13:11)Reklov schrieb: Solches Denken erweckt, macht aufmerksam, zeigt Wege, führt eine Strecke weit, lässt reifen, das Äußerste zu erfahren.
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Ekkard
Nö - jedenfalls nicht mehr, als das auch durch Kommunikation erreicht wird.
Reklov
kommt aber immer sehr darauf an, mit wem man kommuniziert! Mit dem Bäcker von nebenan läuft so etwas anders, als mit meinem Bekannten, einem Atomphysiker oder meinem Band-Saxophonisten, der als Mediziner tätig war..
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Gruß von Reklov

