21-08-2024, 17:59
(20-08-2024, 22:15)Reklov schrieb:Was da von Francis Collins erzählt wird, erscheint nicht plausibel. Denn solche "Wege" sind keine Wissenschaft, sondern religöse. Und ja, es besteht kein Konflikt zwischen den beiden Welten, wenn man ein paar einfache Regeln beachtet:Francis Collins (Physiker / Genetiker) schrieb:"Ich begab mich auf diese Reise intellektueller Forschung, um meinen Atheismus zu bestätigen. Der liegt nun in Trümmern, weil ich mich gezwungen sah, die Plausibilität der Gottes-Hypothese einzugestehen."
Meine Meinung: Es gibt kein Konflikt-Problem zwischen "Gott" und den Wissenschaften. Es besteht lediglich ein altes Problem mit religiösem "Aberglauben". - Man kann sich durchaus der Wissenschaft verschreiben und dennoch dem Gottesthema gedanklich nachgehen.
Das gelingt besonders gut, wenn man wirklich "aus seiner Haut kann" und nicht nur kurz an die Decke geht ...
Zumindest wäre so ein Weg intellektuell nicht als unredlich zu bezeichnen!
Wissen ist empirisch begründet, beruht also letztlich auf Mess- oder Beobachtungstabellen.
Alles andere ist Deutung, wobei diese durchaus systematisch auf Zusammenhänge ausgerichtet sein kann (Hypthese, Theorie).
Glaube ist das geistige Gemeinschaftsprodukt einer menschlichen Partialgesellschaft (Gemeinde, Religionsgemeinschaft). Glaube hat eigentlich nichts mit empirischem Wissen gemein, tut aber häufig so, als sei er wissensbasiert (im empirischen Sinn). Das ist jedoch eine bewusste Irreführung. Denn letztlich gelten innerhalb der entsprechenden Partialgesellschaften deren Regeln (Vereinbarungen), die dem Glauben/der Weltanschauung entspringen. Eine ganz widerliche Rolle spielen dabei die Mythologien - reine Narrative aber mit Machtanspruch. Eine moderne Variante sind alle Spielarten des Populismus.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard