29-08-2024, 21:00
Das Folgende bezieht sich auf einen Grundsatzartikel.
Die nächste Anmerkung bezieht sich auf detaillierte Hinweise zur Weiterexistenz aus der Anthroposophie:
Also: Das Transzendente ist ein simple Extrapolation von Aussagen über Konkretes. So sind die Eigenschaften des "liebenden Gottes" nichts anderes als idealisierte Aussagen zur Liebe unter Menschen.
Ich bin auch nicht so sicher, dass das Unterbewusstsein so viel mit Religion zu tun hat. Es geht doch im Wesentlichen um soziologische Gemeinsamkeiten. Da sollte es doch möglich, ja geradezu geboten erscheinen, sie klare, vordergründige und praktische Gedanken zu machen. Gefühlduselei ist kein guter Ratgeber in gesellschaftlichen Belangen.
(26-08-2024, 15:57)subdil schrieb: Ein wirklich interessanter Artikel, der mir zeigt, dass unsere Ansichten zu diesem Thema gar nicht so weit auseinander liegen, ...Gewiss, das war aber nur ein Teilaspekt, der die Frage nach Gott zunächst nicht berührt.
Die nächste Anmerkung bezieht sich auf detaillierte Hinweise zur Weiterexistenz aus der Anthroposophie:
(26-08-2024, 15:57)subdil schrieb: Wozu, wenn doch auf der transzendenten Ebene alles so anders sein wird, dass wir es mit unserer Sprache nicht mehr erfassen können?Das ist ja genau das Problem, das wir hier schon seit Runden ventilieren. Damit wird die berechtigte Frage aufgeworfen, wozu wir uns mit Dingen beschäftigen, die keine Gegenargargumente zulassen (und nur einfach in den Raum gestellt werden).
(26-08-2024, 15:57)subdil schrieb: Und sogar einen christlich-fundamentalistischen Prediger hörte ich einmal sagen: "Wie soll ich denn mit meinem kleinen menschlichen Verstand begreifen, was das (diese Bibelstelle) in der Transzendenz bedeutet"? Anders gesagt: "Ich weiß auch nicht, was ich hier rede". Solche ehrlichen Momenten von ansonsten so Überzeugten fand ich schon immer sympathisch, offenbart sich doch hier das grundlegende Problem der Beschränktheit von menschlicher Sprache und Denkweise an sich.Diese Antwort halte ich für falsch; denn das Transzendente (Personen, Dinge, Orte) sind nun mal nichts anderes als abstrakte Vorstellungen, die durchaus in einer Partialgesellschaft kursieren und damit in gewisser Weise festgelegt sind. Wenn ich zu faul bin, mich damit tiefer gehend zu befassen, darf ich mich nicht wundern, wenn ich mein Denken als zu beschränkt erkenne!
Also: Das Transzendente ist ein simple Extrapolation von Aussagen über Konkretes. So sind die Eigenschaften des "liebenden Gottes" nichts anderes als idealisierte Aussagen zur Liebe unter Menschen.
(26-08-2024, 16:27)subdil schrieb: In diesem Forum wird kein Argument für Gott jemals angenommen werden, weil dieses Forum von Reduktionisten regiert wird.Falsch! Es liegt an der Art des Vortrags. Wenn Behauptungen aufgestellt werden, müssen diese analysiert und möglichst widerlegt werden (Popperkriterium). Gelingt dies, sind sie entweder falsch oder, wenn und soweit sie geprüft zutreffen tatsächlich relevant - im Gegensatz zu Thesen, die a priori immunisiert sind: Nach dem berühmten Motto: "Meine Wege sind nicht eure Wege" oder "Der Mensch ist zu beschränkt". In der Tat werden solche Thesen "auseinander genommen".
(26-08-2024, 16:27)subdil schrieb: Hier wird jede Aussage bezüglich des Transzendenten durch den Fleischwolf der Ratio und der Logik gedreht und den Denkgesetzen der wissenschaftlichen Methodik unterworfen, bis nichts mehr von der ursprünglichen Aussage übrig bleibt.Genau! Es bleibt vielfach wirklich nichts. Und das ist das Problem bei Religion. Religion ist nur dann und nur dort relevant, wie sie für Partialgesellschaften zum Zusammenhalt beitragen. Thesen, welche nur die Mythologie betreffen, haben es da schwer.
Ich bin auch nicht so sicher, dass das Unterbewusstsein so viel mit Religion zu tun hat. Es geht doch im Wesentlichen um soziologische Gemeinsamkeiten. Da sollte es doch möglich, ja geradezu geboten erscheinen, sie klare, vordergründige und praktische Gedanken zu machen. Gefühlduselei ist kein guter Ratgeber in gesellschaftlichen Belangen.
(26-08-2024, 16:27)subdil schrieb: Wenn der Kontakt zu "Gott" - was immer das auch genau sein soll - irgendwo zu finden ist, dann dort (im Unbewussten). Denn von dort aus "werden wir gelebt" ...Möglich! Aber das ist nicht "Gott", sondern wirklich der oder ein Teil des "inneren Schweinehundes", wie ihn Geobacter beschreibt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard