02-09-2024, 16:45
(02-09-2024, 10:52)Reklov schrieb: Natur, Kunst, Galaxien und andere kosmische Erscheinungen - sind aber (meiner Meinung nach) noch nicht "Gott", sondern liefern uns den Stoff zu den unterschiedlichsten Betrachtungsweisen über diesen "Begriff".
Und doch sind für mich Natur, Kunst, Galaxien dennoch "göttlicher" als eine laue Sonntagspredigt in der Kirche.

Es geht mir darum, wo der innere Zugang zu "Gott" liegt. Und ich schreibe und denke dieses Wort sogar immer in Anführungszeichen, weil ich nicht weiß, was ich eigentlich damit meine. Es ist vielleicht am ehesten zu vergleichen mit dem, was in der Naturwissenschaft als Singularität bezeichnet wird.
Eine Singularität findet man am Anfang des Universums, beim Urknall und bei den schwarzen Löchern. Beim Urknall brechen alle Gleichungen der Physik in sich zusammen und ein schwarzes Loch ist so massiv und gleichzeitig so klein, dass es alle Informationen "verschluckt", sogar das Licht. Wenn nun aber ein Astronaut in ein schwarzes Loch hineinfallen würde, so würde es am Ereignishorizont des schwarzen Loches so aussehen, als würde der Astronaut in der Zeit "einfrieren", während er selber ungebremst in das Schwarze Loch stürzen würde.
So ähnlich sehe ich es mit "Gott". Gott, das ist eine gedankliche Singularität. Man kann nie so ganz erfassen, was man da eigentlich untersucht, weil man es nur "von außen" betrachten kann, nicht seinem inneren Wesen nach.