06-09-2024, 16:22
(02-09-2024, 20:59)Ekkard schrieb: Denn einer anderen als der Eigen-Steuerung unterliegt das alles nicht. Die Eigensteuerung ist übrigens recht lokal, weil Einflüsse von jenseits dessen, bis wohin das Licht seit Angeginn gekommen ist, nicht auf den Ort der Betrachtung (oder des Erlebens) einwirken können.
Ein steuernder Gott hätte große Löcher in seinem Machtgefüge.
@ Ekkard,
was soll schon eine "Eigensteuerung" groß aussagen können, als dass sie von der Wissenschaft "beobachtet" werden kann!
Es bleibt also nur eine rationalistische Tradition, nämlich die einer kritischen Diskussion. Sie ist die einzige praktikable Methode, menschliches Wissen zu erweitern - natürlich nur unser Vermutungs- und Hypothesenwissen. Es gibt insbesondere keine Methode, die von Beobachtungen und Experimenten ausgeht. Experimente oder Beobachtungen spielen bei der Entwicklung der Wissenschaften die Rolle von kritischen Argumenten.
Diese Rolle spielen sie auch bei anderen, nicht experimentellen Argumenten.
Die wichtige Rolle und die Bedeutung von Experimenten und Beobachtungen hängt gänzlich von der Frage ab, ob sie dazu benützt werden dürfen, um bestehende Theorien zu kritisieren.
Die Überlegenheit einer Theorie gegenüber einer anderen muss danach beurteilt werden, ob sie denn mehr erklärt, ob sie gründlicher überprüft ist. Dies kann in einem weiten Bogen kritisch diskutiert werden, der alles beinhaltet, was Menschen wissen können und auch alle möglichen Einwände zulässt. Beobachtungen und Untersuchungen sind dem Plan zu unterwerfen, jede Theorie zu kritisieren und sie, wenn möglich, zu widerlegen. Ganz in Sinne der kritischen Einstellung, wie sie schon die Vorsokratiker pflegten ...
Gruß von Reklov