(27-08-2024, 12:28)Reklov schrieb: @ Claro,
dieses Forum lebt nun mal von gegensätzlichen Gedankenströmen und dem ihm zugrundeliegenden BEWUSSTSEIN.
Was aber kann man schon von einem Menschen groß erwarten? Schließlich sind wir alle in ein kurzes biologisches Dasein eingebunden und so bleiben uns die vielfältigen Möglichkeiten, das Dasein der Dinge lediglich natur- oder geisteswissenschaftlich einzuordnen. Dazu haben wir unsere Sprache, welche aber nur mit den von uns so definierten Begriffen arbeiten kann.
Das Aneinander vorbei reden ist leider gegeben, da jeder Mensch nun mal nur von seiner Bewusstseinszone aus argumentieren kann.
Es bleibt also (nicht nur hier) der Dialog, als Rede und Gegenrede, also lediglich ein Umkreisen der WAHRHEIT.
Man könnte auch den Ausschnitt von Hans Küng als Zugeständnis aufnehmen:
>> Selbst ein gläubiger Mensch kann ein wirklich menschliches, d.h. humanes und in diesem Sinne moralisches Leben führen. Auch Theisten sind nicht notwendigerweise engstirnige Dogmatiker, intolerante Verfolger oder Propagandisten ängstlicher Leichtgläubigkeit und einer primitiv kalkulierenden, eigennützigen Einstellung.
Selbst innerhalb des Islam haben bedeutende Denker versucht, seine humanen und liberalen Tendenzen zu entwickeln und seine Grausamkeit, Intoleranz und Ungleichbehandlung von Mann und Frau zu mildern, obwohl ihr Einfluß zur Zeit zurückgeht. <<
Drohen aber nicht ganz entsprechende Gefahren einer spezifisch nicht-religiösen Moral? ... <<
Bei Richard Robinson heißt es: >> Der Hauptwiderspruch zwischen Religion und Vernunft liegt darin, dass die Religion den Trost der Wahrheit vorzieht. <<
Der Bibeltext lässt wiederum Jesus sagen: >> Ich bin das Licht der Welt ... <<
Epikur, Spinoza und Hume (um nur diese 3 zu nennen) legten z.B. ihre eigenen Weltansichten schriftlich nieder.
D.Hume schlug z.B. vor: >> Der Theist gesteht zu, dass die Urvernunft sehr verschieden von menschlicher Vernunft ist. Und der Atheist gesteht zu, dass das ursprüngliche Ordnungsprinzip eine entfernte Ähnlichkeit mit ihr hat. Wollt ihr, meine Herren, über die Grade der Ähnlichkeit streiten und euch auf eine Kontroverse einlassen, die keinerlei präzise Deutung und damit auch keinerlei Lösung zulässt? <<
Von hier aus darf und sollte nun jeder Mensch selber "suchend weiter denken".
Gruß von Reklov
Hallo Reklov!
M.M.n passiert das aneinander Vorbeireden der Menschen untereinander hauptsächlich darauf, weil viele statt dem Wort, den Bildern und Vorstellungen im eigenen Kopf folgen.
ZB der Satz von Richard Robinson ist nonsens, da Religion und Vernunft einander bedingen usw