(09-09-2024, 16:43)Ekkard schrieb:(09-09-2024, 14:21)Claro schrieb: Das Du "ich bin" sagen kannst, ist der Beweis dafür, dass es eine absolute Wahrheit, das es Gott gibt.Diese Welt enthält bzw. etabliert keine "absolute Wahrheit". Diese Welt funktioniert zutiefst relativ. D. h. jedes Detail basiert wieder auf Details dieser Welt und beruht nachweislich auf nichts sonst.
Aus "ich bin" folgt schon gar nicht, dass es einen Gott gibt. Es folgt nur, dass ich mich selbst wahrnehme. Ich nutze also Informationen, die mit meinem Dasein zusammen hängen - weiter nichts.
Die oben erwähnte Relativität ist auch der "casus belli" in dieser Diskussion. Hier werden Dinge wie "absolute Wahrheit" behauptet, die einfach nur Erfindungen des Menschen sind und bestenfalls Bestandteil menschlicher Denkstrukturen sind. Da kann man Bezug darauf nehmen, muss man aber nicht. Denkstrukturen sind nicht objektivierbar, da sie nicht Eigenschaften der Welt (Hardware) sind, sondern spekulativen Charakter haben (kulturell bedingte Sofware).
Ich gebe ja zu, dass die Ich-Tradition, das Ich-Gefühl, etwas Absolutes Zu sein scheint. Aber das stimmt so nicht. Die Ich-Tradition kommt aus dem kulturellen Umfeld und meiner Wechselbeziehung damit. Sie ist ein nützliches, biologisches Tool, um vergesellschaftet leben zu können. Das ist eine ganz beeindruckende Entwicklung aber eben auch nicht mehr.
Hallo Geobacter!
Verzeih, aber mir ist es zu mühselig, Deine widersprüchlichen Texte aufzulösen.
Hallo Ulan!
Wurde zwar weiter oben schon erwähnt, aber gerne noch einmal.
Hallo Eckard!
Die Welt etabliert nict die Wahrheit, sondern die Welt ist durch dieselbe. Diese Welt funktioniert durch eine ihr innewohnenden ewigen Ordnung.
Der kausale Zusammenhang der einzelnen Teile ist nicht in sich selbst begründet.
Ein unendlich kausaler Zusammenhang der Teile wäre ein Widerspruch in sich.
Natürlich passiert alles auf menschlichen Denken. Auf was den sonst?
Das Du ich sagen kannst ist wahr, aber Dein ich ist nicht die Wahrheit an sich.
Dein Ich ist im Du, im Gegenüber aufgehoben.
Ohne ein adäquates Gegenüber, wüßtest Du Dich selbst nicht.
Dieses Wissen ist nicht im Einzelnen, sondern zwischen den Einzelnen, den Einzelnen übergeordnet, das was man das Absolute, Gott, nennt.