(10-09-2024, 07:47)Claro schrieb: Hallo Ulan!
Wurde zwar weiter oben schon erwähnt, aber gerne noch einmal.
Das wurde zwar weiter oben schon als nicht schluessig befunden, aber gerne noch mal im Detail

(10-09-2024, 07:47)Claro schrieb: Die Welt etabliert nict die Wahrheit, sondern die Welt ist durch dieselbe.
Das ganze faengt mit einer Glaubensaussage als Praemisse an. Dass so etwas wie eine absolute Wahrheit nicht existiert, wurde schon mehrfach hier im Thread eingeworfen. Sollte hier aber eine solche hier als Grundannahme hereingesteckt werden, wird die ganze Argumentationskette zwangslaeufig zirkulaer. Damit bedingt die zugrundegelegte Glaubenspraemisse den Schluss, der deshalb keiner ist.
(10-09-2024, 07:47)Claro schrieb: Diese Welt funktioniert durch eine ihr innewohnenden ewigen Ordnung.
Das weiss niemand. Vielleicht, vielleicht auch nicht.
(10-09-2024, 07:47)Claro schrieb: Der kausale Zusammenhang der einzelnen Teile ist nicht in sich selbst begründet.
Das stimmt fuer die menschliche Logik, aber auch solche Konzepte loesen sich auf, wenn man an die Grenzen unserer Erkenntnis geht, wo die Dinge etwas anders funktionieren.
(10-09-2024, 07:47)Claro schrieb: Ein unendlich kausaler Zusammenhang der Teile wäre ein Widerspruch in sich.
Ja, jetzt sind wir wieder an dem Punkt angelangt, wo erst mal eingefuehrt wird, dass so etwas ein Widerspruch sei, um diesen Widerspruch dann scheinbar durch ein Abrakadabra aufzuloesen. Das ewige Universum waere eine Alternative, wobei "ewig" ein Zeitbegriff ist, der eventuell auch erst in einem Zyklus entsteht. Da das hier schon x-mal ausgefuehrt wurde, gehe ich hier jetzt nicht auf die einzelnen Punkte weiter ein. Ich moechte nur anmerken, dass die gaengigen philosophischen Ueberlegungen hierzu nicht weit genug gehen, als dass solch ein Satz wie Deiner als fuer das Universum schluessig durchgehen wuerde.
(10-09-2024, 07:47)Claro schrieb: Natürlich passiert alles auf menschlichen Denken. Auf was den sonst?
Alles?
(10-09-2024, 07:47)Claro schrieb: Das Du ich sagen kannst ist wahr, aber Dein ich ist nicht die Wahrheit an sich.
Ja, Wahrheit ist halt immer relativ, und eine "Wahrheit an sich" hat auch niemand postuliert, weshalb das nicht weiterfuehrt.
(10-09-2024, 07:47)Claro schrieb:
Dein Ich ist im Du, im Gegenüber aufgehoben.
Ohne ein adäquates Gegenüber, wüßtest Du Dich selbst nicht.
Das haben Ekkard und ich ja durchaus anerkannt: es muss etwas ausserhalb unser selbst gehen, um ein Ich zu definieren. Davon gibt's genug: den Boden unter unseren Fuessen, den Stuhl, auf dem ich sitze, die Sonne, die durch mein Fenster scheint, das Fenster selbst, etc.; das alles ist nicht "Ich".
(10-09-2024, 07:47)Claro schrieb: Dieses Wissen ist nicht im Einzelnen, sondern zwischen den Einzelnen, den Einzelnen übergeordnet, das was man das Absolute, Gott, nennt.
Ja, und hier kommt der Knackpunkt, an dem das ganze "Argument" wieder auf sich selbst zusammenfaellt. Wo soll hier das "Absolute" sein, und warum setzt Du das mit "Gott" gleich?
Also, auch dies hat nichts dazu beigetragen, aus Deinen Worten ein schluessiges Argument zu machen.