10-09-2024, 19:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-09-2024, 19:50 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: Orthographie
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(10-09-2024, 07:47)Claro schrieb: Die Welt etabliert nicht die Wahrheit, sondern die Welt ist durch dieselbe. Diese Welt funktioniert durch eine ihr innewohnenden ewigen Ordnung.Nein, daran bestehen berechtigte Zweifel: Wir haben (fast) alle die Formeln der klassischen Physik im Kopf. Danach "dreht" sich die Welt in geordneten Bahnen z. B. Ellipsen, gelegentlich Hyperbeln (Meteoriten). Manchmal sind Parabeln nützlich. Aber diese Formeln sind das Ergebnis unserer Wahrnehmung und des Wunsches, endlose Tabellen zu meiden. In Wirklichkeit "fällt" die Welt von einem ihrer (physikalischen) Zustände in den nächsten. So "fällt" die Erde gemäß allen gerade wirkenden Potenzialen in die sich gerade auftuende "Delle" der Raumzeit. Wir haben einfach Glück, dass sich alle diese Dellen am Ende des Jahres wieder treffen, wenn auch nicht ganz genau, wie unsere Atomuhren deutlich zeigen.
(10-09-2024, 07:47)Claro schrieb: Der kausale Zusammenhang der einzelnen Teile ist nicht in sich selbst begründet.Warum denn nicht. Begründe das!
(10-09-2024, 07:47)Claro schrieb: Ein unendlich kausaler Zusammenhang der Teile wäre ein Widerspruch in sich.Ja, wenn man nur "Mittelerde" (s. Lexikon) kennt, dann ja. Nur wir reden hier über Grenzfälle der Kosmologie, in denen sowohl Zeit, als auch Raum und Energie erst (gemeinsam) entstanden sind. Wenn man dann noch die Noether-Theoreme kennt, ergibt sich der Energie-Erhaltungssatz (d. h. die große aber endliche und konstante Energie unserer Welt) aus der Translationsinvarianz physikalischer Vorgänge. Und diese Translationsinvarianz war im Anfang noch nicht vorhanden. Also kann die Kausalität dort ihren Anfang haben - ohne Zutun einer transzendenten (übernatürlichen) Macht. Und was sein kann, kann auch verwirklicht werden. Nenne oder postuliere dieses Können als metaphysische Wesenheit. Aber das war's. Seither gelten diese Anfänge nicht mehr, und die Welt bewegt sich im Rahmen, der sich ständig ändernden Randbedingungen (für das jeweils betrachtete Geschehen).
(10-09-2024, 07:47)Claro schrieb: Natürlich passiert alles auf menschlichen Denken. Auf was den sonst?Du meinst: "basiert"/"beruht"?
Alles? Sobald Aussagen über unsere Wirklichkeit gemacht werden, ist das Denken allein nicht mehr als ein "Mitteilungsformulierungsaggregat". Damit werden Erfahrungen ausgetauscht.
In religiösen Dingen oder Bereichen wird die Wirklichkeit gerne "vergessen", sie stört.
Den Rest (die Ich-Beziehungen) bestreite ich gar nicht. Nur mit dem "Absoluten" oder "Gott" hat das nichts zu tun, sondern mit Kommunikation und Gesellschaft (besser: Vergesellschaftung). Und du wirst schwerlich behaupten, dass die allgemeine Kommunikation in einer (Partial-) Gesellschaft deren Gott ist - oder?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard