(11-09-2024, 10:16)Claro schrieb: Da sich einige Einwände überschneiden, habe ich es ein wenig zusammengefasst.
Das Dasein, das was real, was wahr ist, ist ja nicht aus dem Nichts entstanden, den aus Nichts wird Nichts, sondern hat ein Sein, die Wahrheit, als Grundlage.
Das ist alles da oben beantwortet, aber Du willst ja genauso wenig wie Reklov darauf eingehen. Nun denn, also:
Welche Grundlage hat "dieses Sein, diese Wahrheit"? Du verschiebst nur den infiniten Regress an einen anderen Punkt.
(11-09-2024, 10:16)Claro schrieb: Ja bitte Ulan, geh einmal an die Grenzen Deiner Erkenntnis und begründe eine Kausalität ohne Grund, ohne Ursache!
Warum sollte ich? Sowohl Ekkard als auch ich haben in unterschiedlichen Worten darauf hingewiesen, dass Du der Denkweise, wie sie fuer das, was Ekkard "Mittelerde", also der von uns erlebbaren Welt der mittleren Dimensionen, adaequat ist, verhaftet bist. Es ist gewissermassen ironisch, dass wir Euch genau das vorwerfen, was ihr uns immer vorwerft, weil wir angeblich nicht wahrhaben wollen, dass da Dinge ausserhalb unseres Erfahrungsbereichs sind (Reklov ist da besonders unbelehrbar, dass wir uns dessen sehr genau bewusst sind). Worauf Ekkard und ich hingewiesen haben, ist, dass es schon Dinge innerhalb unseres Erfahrungsbereichst gibt, bei denen wir mit konventioneller Logik nicht weiterkommen.
Und ja, wenn die Zeit eine Dimension unseres Raums ist, dann ist die Zeit mit dem Raum entstanden, was unsere ganzen Ueberlegungen zu dem, was ausserhalb der Zeit ist, abschneidet. Dein Denken ist in dem uns bekannten Zeitrahmen verhaftet, und der ist eben nicht absolut. Vielleicht wird das jetzt klarer.
(11-09-2024, 10:16)Claro schrieb: Nein leider, Du und Eckard haben es nicht verstanden, obwohl Du das Wesentliche eh zitiert hast.
Deine Selbsterkenntnis kommt weder aus deinem Stuhl, noch aus Deinem Fenster,Hund oder den Affen im Zoo.
Der Tarzan (ein diesbezüglich lehrreicher Film), der seinerzeit von Affen groß gezogen wurde, hat es höchstens auf das Niveau eines Affen gebracht.
Um Dich selbst zu erkennen, um ich sagen zu können, brauchst Du ein Gegenüber das Dir angemessen ist, das sich so wie Du, seiner selbst bewußt sein kann, und das ist nunmal ausschließlich deinesgleichen, ein anderer Mensch.
Was Du ansprichst, ist das Erlernen unserer menschlichen Sprache und unseres Wissensschatzes; klar, dass geht nur von anderen Menschen. Das "Ich" dagegen braucht nicht mehr als das Bewusstsein eines Affen; auch die erkennen sich selbst. Selbst meine Katze hat den Spiegeltest erfolgreich gemeistert, wusste also auch, dass das im Spiegel sie selbst war.
(11-09-2024, 10:16)Claro schrieb: Jetzt bist weder Du, noch ich, noch irgend ein Einzelner dieses Ich in Wahrheit, weil wir vereinzelt sind.
In Wahrheit ist nur ein Ich, das Allgemeine, das Absolute, das was man Gott nennt.
Auf diese Allgemeine beziehst Du Dich sobald Du denkst, da denken nicht umhin kommt, allgemeines zu denken.
Kurzum, der Mensch ist Gott näher als er vermutet.
Das sind reine Glaubensaussagen und als solche, ausser als Glaubensbekenntnis, letztlich bedeutungslos. Vor allem erfuellen sie nicht die Forderung, die Ekkard und ich Dir gestellt haben: diese Aussagen abzuleiten. Im Moment wirkt diese "Ableitung" eher wie "Du haettest das gerne so".