15-09-2024, 16:42
(15-09-2024, 11:01)petronius schrieb: Natürlich ist alles irgendwie bedingt, hängt mit und von anderem ab. Und selbstverständlich wissen wir (zumindest bei persönlichen Entscheidungen) in aller Regel nicht im einzelnen und in jedem Detail wovon und wie genau
Und diese Binsenweisheit soll jetzt zum Beweis dafür aufgeblasen werden, dass es so etwas wie einen freien Willen nicht gibt? Ernsthaft?
Dann würde ich doch wissen wollen, wie genau subdil den "freien Willen" definiert und was aus dessen Nichtexistenz folgen soll
Was aus dessen Nichtexistenz folgt habe ich in meinem vorherigen Beitrag, gerichtet an Ekkard, ausgeführt. Wie ich den freien Willen definieren würde: Ein wirklich freier Wille müsste unabhängig von allen äußeren und auch inneren Einflüssen sein. Er dürfte nicht abhängig von allen möglichen Kausalketten sein, er dürfte auch nicht durch zufällige Einflüsse manipuliert werden usw... Jetzt ist die Frage, ob das die Leute meinen, wenn sie von einem freien Willen sprechen und vielleicht ist die Antwort darauf: Nein. Aber dann wäre meine Gegenfrage, warum man dann das Wort "frei" benutzt. Es wäre immer noch gerechtfertigt von eigenen oder individuellen Entscheidungen zu sprechen, aber nicht von freien. Letztlich ist dies vielleicht ein Streit um dieses eine Wort: frei. Aber Klarheit in der Sprache ist wichtig, deshalb finde ich diese Diskussion immer noch interessant und gerechtfertigt.