(20-09-2024, 20:07)subdil schrieb: Nun, ich vertrete hier ja durchweg die Position des Neurowissenschaftlers Sam Harris, weil ich diese sehr überzeugend finde, und der geht ja davon aus, dass nicht nur der freie Wille, sondern auch das Selbst eine Illusion ist.
*https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://edoc.bbaw.de/files/491/24xuzKnSe7sU.pdf&ved=2ahUKEwiJwPG3m9KIAxXo-QIHHTQYIh8QFnoECBkQAQ&usg=AOvVaw0D8jQSEleXg7LA5iokq7DA
Universität Brandenburg.
Übrigens:
Wenn alles determiniert ist, warum dann nicht auch der freie Wille? Bzw.... darf es ausgerechnet der freie Wille nicht auch sein?
Gehen wie mal von der Annahme aus, dass alle Menschen grundsätzlich gewohnheitsmäßige Opportunisten sind. Müssen wir auch sein. Survival of the fittest. Wir können es uns gar nicht leisten gute Gelegenheiten entgehen zu lassen. Der Grund ist, dass wir nicht vorhersehen können was uns das nächste halbe Jahr erwartet, wie die Ernte im Herbst ausfällt, ob uns vielleicht ein unerhofftes Ereignis (Unfall, Krankheit, Naturkatastrophe) völlig aus der Bahn wirft. Wir müssen also immer vorsorgen, damit wir im schlechtesten Falle, wenn alle Stricke reisen, uns wenigstens selbst und unsere Herszallerliebsten über den nächsten kalten Winter bringen. Wer dann die Reserven für einen Neuanfang hat, der hat freilich gut lachen. Bzw. Humor ist wenn man trotzdem lacht. Die Unberechenbarkeit des Zufalls will es so. Auch die Philosophie kann uns da nicht weiterbringen.
Vorsorgen bedeutet, jede gute Gelegenheit zu nutzen die uns über den Weg läuft. Es sei denn, wie haben den freien Willen auch mal "nein danke, ich hatte schon" zu sagen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........