07-10-2024, 13:26 
		
	
	(03-10-2024, 20:44)Ekkard schrieb: Wie @petronius schon sinngemäss schrieb: Du hast die eigene These nicht verstanden. Etwas, was existiert, wirkt, sonst existiert es nicht. Du hast die Wahl!
Liest du gelegentlich, was du schreibst? Was sich in einer "uns völlig unbekannten Sphäre befindet", existiert nicht, weil ohne Wirkung! Der Rückzug in eine uns völlig unbekannte Sphäre ist nur ein anderer Ausdruck für: "existiert nicht".
Weil du's bist nochmal zum Mitdenken: Materie wechselwirkt, d. h. sendet in und empfängt Information aus ihrer materiellen Umgebung. Vielfach verstärkt tritt diese Phänomen im neuronalen Netzwerk unserer Nervenzellen auf. Bewusstsein ist also ein "Epiphänomen" des inneren und äußeren Informationsaustausches in und mit den Neuronen. Zur Erklärung ist mehr nicht erforderlich. ("Epi-", weil solche Phänomene über simple Thermodynamik hinaus gehen.)
Wer ein Bisschen über die Beschreibung der Physik mittels Mathematik nachdenkt, kommt natürlich auf die Idee, dass es auch noch andere Beschreibungen geben kann. Der hier vorliegende Schluss, Brian Greene hätte sich auf grundsätzlich andere Zusammenhänge bezogen, ist ein Irrtum. Richtig ist, man kann die Mathematik dahinter anders modellieren. Das bestreitet ja niemand. Beispiele dafür gibt es bereits. Ein sehr bekanntes ist die Matrizen-Mechank Heisenbergs und die Wellenfunktion Schrödingers, beides beschreibt das Verhalten mikrophysikalischer Systeme, vulgo "Teilchen".
Die "wahre Sprache der Realität" ist keine festgelegte Beschreibungsweise, sondern eine vielleicht stringentere Art der Quantenphysik.
Natürlich! Dass zwei getrennte mathematisch-physikalische Beschreibungsweisen für Makro- und Mikrophysik (Relativitätstheorie/Quantenmechanik) existieren, ist unschön und verlangt nach einer "Theorie für alles". Ich bin sicher, dass man die auch irgendwann findet. Alle physikalische Theorie ist vorläufig. Aber das bedeutet nicht, dass man in die holistische Ecke abdriftet. Dort befindet sich nichts Brauchbares.
Kurz noch zur Erläuterung: Unsere Welt erhält ihre Strukturen aus dem Zusammenspiel des Allerkleinsten. Daten wie Geschwindigkeit, Wärme, Licht etc. sind "Epiphänomene" jenes Zusammenspiels. Mit holistischen Beschreibungen erfasst man ausschließlich das uns Erscheinende, hat aber keine Begründung dafür, was z. B. Licht oder Temperatur sind, sich verhalten werden und wie sie zusammen hängen. Das erschließt erst eine Mikrotheorie z. B. die Kinetik (auf der Teilchenebene).
@ Ekkard,
dasjenige, was Du hier vorbringst, ist nun hinreichend bekannt und über entsprechende Literatur auch dem "Amateur" gut erklärt worden!
Weil du's bist nochmal zum Mitdenken: Alles schön und gut! Es blieb aber bisher dennoch bei dem, wie es das Ende des Gedichtes >Was ist die Welt?< anklingen lässt:
"... und wenn Du gar zu lesen d'rin verstündest,
ein Buch, dass Du im Leben nicht ergründest."
(Hugo von Hofmannsthal)
Anders gesagt: Dasjenige, was menschliches Wissen bisher erforschen (nicht ergründen!) konnte, steht in keinem Verhältnis zu den unbekannt Weiten des Weltraumes und den darin enthaltenen materiellen Erscheinungen.
 
 Und selbst, wenn wir in ferner Zukunft weite Raumfahrten unternehmen sollten, werden wir stets vor den gleichen Frage stehen, welche ja auch die Akzente in diesem Forums setzen.
Gruß von Reklov

 
 

 
