29-10-2024, 17:57
(29-10-2024, 17:19)subdil schrieb: Vielleicht sollten wir nicht voreilig gleich von "Gott" sprechen, wenn wir das Gefühl haben, dass eine geistige Wesenheit uns helfend zur Seite steht
es kommt auch gar nicht darauf, welchen namen man da vergibt. daß unsichtbare freunde eine wichtige (entwicklungs)psychologische rolle spielen können, steht außer frage. kleine kinder brauchen oft einen solchen, und auch erwachsenen bietet das "opium des volks" trost, wenn auch nicht unbedingt rat
Zitat:dass Gott in Bezug auf sein Bewusstsein und seine Handlungsmöglichkeiten so weit von uns entfernt ist, hierarchisch um so vieles höher steht als wir, dass da eine direkte Verbindung gar nicht möglich ist
...ist nachgerade ein sehr katholischer ansatz. auch dort brauchts ja die priester und heiligen als vermittler zwischen mensch und seinem gott
Zitat:Dieses Gefühl würde ich so beschreiben, dass die geistige Welt die Situation fest im Griff hat, dass das, was uns Menschen als schwierig und ungewiss erscheint, in Wirklichkeit einfach eine Notwendigkeit für unsere Entwicklung ist und diese Entwicklung wird von den geistigen Wesenheiten überwacht und gelenkt
sicher ein im sinne positiver autosuggestion sehr hilfreicher ansatz, der dem gläubigen egal welcher denomination psychisch hilft
Zitat:Ich denke, dass es eher die niedrigeren geistigen Wesenheiten sind, die noch näher am bewussten Erleben der Menschen stehen und sich somit besser in diese hineinversetzen können. In einem anderen Thread geht es hier ja derzeit darum, wie groß die Unterschiede im Erleben von Bewusstsein schon innerhalb der Menschheit sind. Um wie vieles mehr muss das dann erst auf die geistigen Wesenheiten zutreffen, wie sehr muss sich deren bewusstes Erleben von unserem unterscheiden, und je höher man auf den Hierarchien hinaufsteigt, umso größer müssen die Unterschiede werden.
die angebliche notwendigkeit von hierarchien (und damit autoritäten) ist in den menschen traditionell tief verankert. deshalb verstehen ja auch so viele demokratie nicht und wissen sie nicht zu schätzen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)