03-11-2024, 17:39
(02-11-2024, 23:54)Ekkard schrieb: Philosophische oder naturwissenschaftliche Denkweisen sind natürlich "Ideologie", genauso wie @subdils Vorstellung, es gebe im Universum mehr als die Wissenschaft messen und der menschliche Verstand erfassen kann.
Dies ist meines Erachtens eine viel zu weit gefasste Definition von "Ideologie". Wo beginnen und wo enden denn "philosophische Denkweisen"? Ist es eine philosophische Denkweise, wenn ich zu den Pommes lieber Mayo statt Ketchup nehme? Ich könnte das durchaus philosophisch begründen, wenn mir der Sinn danach stünde.
Nein, also für mich ist Kennzeichen Nr.1 für eine Ideologie das In-Group und Out-Group Denken, welches die Mitglieder einer Ideologie haben müssen. Und ich habe bisher noch keine Sektengründungen in Bezug auf Mayo statt Ketchup oder umgekehrt erlebt.
Außerdem muss eine Ideologie reale Ziele in der realen Welt verfolgen, also zum Beispiel fanatische Anhänger eines Fußballvereins sind meines Erachtens trotz des dort ebenfalls vorhandenen In Group/Out Group Denkens dennoch keine Ideologen, weil die Welt des Sports letztlich eine rein fiktive Welt ist, so wie auch die Welt der konkurrierenden Popstars, TV-Serien, Videospiele usw... Alles, was in einem fiktiven Vakuum existiert ist trotz In Group/Out Group Denken keine Ideologie.
Klassische entgegengesetzte Beispiele für echte Ideologien sind Nationalismus und Kommunismus.
(02-11-2024, 23:54)Ekkard schrieb: Die Ideologie unseres Forums ist schriftlich in den "Boardregeln" fixiert.
Ich habe dort nachgelesen und habe keine Ideologie gefunden, sondern lediglich allgemeine Nutzungsbedingungen und Verhaltensregeln. Vielleicht könntest du den Part, den du meintest, einmal separat verlinken?
(02-11-2024, 23:54)Ekkard schrieb: Danach sind u. a. persönliche Angriffe, also das gegenseitige Beurteilen, mindestens unerwünscht.
Beurteilt und in manchen Fällen sogar persönlich angegriffen werden hier die Leute, die nicht dem wissenschaftlichen Reduktionismus anhängen.
(02-11-2024, 23:54)Ekkard schrieb: Des weiteren wird als unbequem oder ärgerlich empfunden, wenn sicher geglaubte Ideen beschrieben und durch deutlich abweichende Gegenargumente entkräftet werden. Men merkt als Leser sofort, wenn damit persönliche Vorlieben verbunden sind. In diesen Fällen tritt eine Haltung auf, die man als "beleidigte Leberwurst" beschreiben kann.
Ich habe hier bisher noch niemanden die "beleidigte Leberwurst" spielen gesehen. Auch "in Tränen ausgebrochen" ist hier noch niemand, wie du es an anderer Stelle einmal formuliert hattest. Aber es kann natürlich sein, dass dies hier vorgekommen ist, als ich hier noch nicht mit dabei war.
Ich halte es generell für problematisch, Emotionen in geschriebene Texte hineinzulesen, es sei denn, die Emotion ist ganz eindeutig. Ansonsten kommt man nämlich leicht und schnell dazu, jemandem Emotionen zu unterstellen, was hier auch schon öfters vorgekommen ist.
(03-11-2024, 00:28)Ekkard schrieb: Ich gebe zu, das kann man so glauben, weil es vielleicht die eigenen Wünsche trifft. Dass dies mit keinem Naturgesetz kollidiere, ist nicht richtig. Es gibt eine Reihe von Erfahrungen, dass es anders ist.
Welche Erfahrungen sind dies? Ich kann nicht erkennen, wo die Reinkarnationslehre mit der Wissenschaft kollidiert. Es stimmt, dass es keine wissenschaftlichen Beweise für die Reinkarnation gibt. Aber das war nicht gemeint. Gemeint war, dass die Reinkarnationslehre nicht in der selben Weise mit der Wissenschaft kollidiert wie zum Beispiel die Idee der flachen Erde, welche grundsätzlich und permanent mit der Wissenschaft kollidiert, sobald sie geäußert wird.