22-11-2024, 19:06
(21-11-2024, 18:36)petronius schrieb:(21-11-2024, 14:00)Reklov schrieb: der Unterschied von akausal und kausal ist ja wohl jedem klar?
um den gehts aber gar nicht, sondern um den zwischen einem akausalen big bang und einem bewußt und planvoll handelnden schöpfergott. denn du hast ja quasi behauptet, sie seien eh dasselbe, und "lediglich unterschiedliche Deutungen mit anders lautenden Wortbildern"
also was jetzt? sprich doch mal klartext, leg dich fest! und ändere nicht alle drei beiträge deine meinung, um dann so zu tun, als hättest du alles eh schon immer so gewußt und gesagt
Zitat:Tatsache bei der Abwägung beider Annahmen ist jedoch, dass kein Mensch je eine Erfahrung mit akausalen Vorgängen hat
das ist schon wieder völliger quatsch. aber wir wissen, daß du quantenvorgänge nicht verstehst und daher dich auch weigerst, sie auch nur zur kenntnis zu nehmen - obwohl du die quantenlehre (also deren guten namen) dann aber als etikett für deine privatmystik mißbrauchst
@ petronius,
wieso soll die Quantenlehre einen "guten Namen" haben?
Aber mal ganz sachlich:
Die Physik fand heraus, dass Teilchen entstehen, wenn man ein Vakuum mit starken elektrischen Feldern durchzieht. Es konnte sogar berechnet werden, wie schnell die Teilchen aus dem Nichts hervorgehen. Im leeren Ram schwirren aber ständig virtuelle Paare (Elektronen und Positronen) umher.
"Virtuell" deswegen, weil sich die Paare sofort wieder vernichten, bevor sie zu realen Partikeln werden.
Deswegen existieren diese Teilchen auch nur mathematisch auf zeitlich und räumlichen Skalen in Form von Quantenfluktuationen. Ein starkes elektrisches Feld könnte aus den mathematischen Objekten allerdings Wirklichkeit werden lassen.
Wenn Du mehr über das Phänomen "Schwinger Effekt" (nach dem Nobelpreisträger Julian Schwinger benannt) erfahren möchtest, lese dich dazu selber ein ...
Manche Personen halten es durchaus für möglich, dass das Universum aus dem Nichts entstanden sein könnte. Nun haben aber Kosmologen mit dem Urknall ihre Probleme, was u.a. daran liegt, dass er aus Einsteins Relativitätstheorie hervorgeht. Zugleich ist der Urknall nämlich der Punkt, an dem die Relativitätstheorie zusammenbricht.
Materie kann aus dem Nichts entstehen, wenn man entsprechend große Energie aufwendet. Die Bildung von Teilchenpaaren aus dem Vakuum ist ein Beispiel dafür.
Nun stehen aber nach wie vor alle Physiker vor der Frage: Woher kam denn diese ungeheure Energiemenge her, welche für eine ungeheuer kraftvolle Big Bang-Explosion nötig gewesen war? -
Man sieht: "akausal" ist Quatsch, denn Energie (Kraft) war und ist zumindest die Grundbedingung zum Entstehen von Teilchen und Dingen - zum Werden des Weltalls ... wie wir es in Teilen kennen.
Nun kann sich der Gläubige die Vorstellung von einem Energie-Spender bilden, wie er z.B. im "Vaterunser-Gebet" erwähnt wird: "... denn dein ist die Kraft und die Herrlichkeit ..." - und der Atheist mag sich ein aus dem Nichts hervorgegangenes Universum als eine Art mechanische Bio-Maschine vorstellen. Allerdings steht er dann schon mal vor dem Problem des "Geistigen", dessen eisernes Regelwerk (als übergeordnete Naturgesetze) ja vom Menschen anhand der Mathematik (eine Geisteswissenschaft) erforscht und zuverlässig berechnet werden können.
Dass dazu aber ein bestimmtes Bewusstsein hinzu kommen muss, ist noch mal einen neuen thread wert!
Das Nichts ist auch nicht ein Thema der Neuzeit!
Bereits die christl. Lehre lässt Gott die Welt aus dem Nichts erschaffen! - Nicht nur der Kirchenvater Augustinus wälzte darüber schon im 4. Jahrhundert seine grüblerischen Gedanken hin und her. Anders als die alten Griechen gestand er dem Nichts eine berechtigte Existenz zu.
Falls jemand dazu etwas sagen kann - her damit. Wir hören alle gerne zu ...
Gruß von Reklov

