23-11-2024, 08:04
(22-11-2024, 17:37)Reklov schrieb: @ Keiler,
zunächst mal ist es so, dass Jesus selbst uns keine einzige, von ihm verfasste Zeile hinterlassen hat!
Was also die Autoren des NT so alles verfasst haben, kann heute nicht mehr als "zuverlässig" eingestuft werden.
Die Bibelstelle Mk 16, 15-16 widerspricht z.B. schon mal der Forderung Jesu: >Liebt eure Feinde<.
Dabei ist auch nicht berücksichtigt, dass bereits schon zu Lebzeiten Jesu, und noch viele Jahrhunderte später, unzählige Menschen lebten, die nicht das Geringste von seiner Lehre erfahren konnten, weil sie an weit entfernten und abgeschiedenen Orten lebten und somit auch von keinem Missionar etwas über den "Wanderprediger" erfahren konnten.
Sollen all diese Unzähligen nun etwa "verdammt" sein?![]()
@Reklov, mir geht es um das, was im Jetzt in der Bibel steht, egal, wer das geschrieben hat. Das Lieben der Feinde aber widerspricht auch der Androhung der Ewigen Pein im Feuer laut Mt 25, 41-46 für die Menschen, die nicht die von Jesus geforderte extreme Nächstenliebe geübt haben. Kennst Du Christen, die das so umsetzen, wie es die Menschen taten, die befolgen wollten, was Jesus, m.E. in Erwartung des Letzten Gerichts zu Lebzeiten der Zuhörer seiner Endzeitreden, so erhofft hatte:
„Alle Gläubiggewordenen aber waren beisammen und hatten alles gemeinsam; und sie verkauften die Güter und die Habe und verteilten sie an alle, je nachdem einer bedürftig war. Täglich verharrten sie einmütig im Tempel und brachen zu Hause das Brot, nahmen Speise mit Frohlocken und Schlichtheit des Herzens“ (Apg 2, 44-46)
Ich hatte Dich schon auf Luk 12, 32-34 hingewiesen, jetzt zitiere ich diese Erwartungen Jesus an die Menschen, die in das Reich Gottes eingehen wollen:
„Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohl gefallen, euch das Reich zu geben. Verkauft eure Habe und gebt Almosen; macht euch Beutel, die nicht veralten, einen unvergänglichen Schatz in den Himmeln, wo kein Dieb sich naht und keine Motte zerstört. Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“
Die Verdammnis kann logischerweise nur die Menschen treffen, denen bei der Weltmission die Taufe angeboten wurde. Besonders trifft das etwa auf die Juden zur Zeit Jesus und danach zu oder die Juden, von denen Luther die Taufe erwartet hat. Und im Jetzt trifft das auf die Moslems bei uns zu, die von dem Taufbefehl Jesus in Mt 28, 19+20 erfahren haben.

