29-11-2024, 08:14
(28-11-2024, 17:21)Reklov schrieb: @ Keiler,
wäre M. Luther nicht von seinem religiösen Fanatismus angetrieben worden, sondern hätte die Lehre des NT mal gründlicher durchdacht, dann wäre ihm ja wohl schnell klar geworden, dass die Kreuzigung (laut Bibeltext) unvermeidbar gewesen war! Denn - ohne das Opfer, welches Jesus auf sich nahm, keine Erlösung der Sünder, keine Errettung für die Welt!
Aus dieser Sichtweise kann auch der "Verräter" Judas an sich nicht verurteilt werden, denn ohne seine Handlung - keine Verhaftung Jesu im Garten Gethsemane. - Oder, man stelle sich mal vor, das Volk hätte damals die Freilassung von Jesus gefordert und nicht den kriminellen Barabbas vorgezogen!
Aber, - wie heißt es doch so schön: "Brüder, es musste die Schrift erfüllt werden, die der Heilige Geist durch den Mund Davids vorhergesagt hat, über Judas, der denen, die Jesus griffen, ein Wegweisen geworden ist." (Apg. 1,16)
M. Luther ist aber nicht nur sein blinder Eifer vorzuwerfen, sondern auch seine unrühmliche Rolle im Bauernkrieg spricht Bände ...
Angemerkt: Die Macher des Christentums haben in all den Jahrhunderten eine breite Blutspur gezogen und die Forderungen Jesu immer wieder mit Füßen getreten. Aktuelles Beispiel ist das Bild, welches Putin beim Ausblasen von Kirchenkerzen zeigt, während hinter ihm ein hohe Würdenträger der Russisch-Orthodoxen Kirche (in voller Montur) dazu eine feierliche Miene machen!
@Reklov, das mit der Blutspur und Luther und Judas sehe ich auch so. Schon gar nicht können die Juden für die Kreuzigung verantwortlich gemacht werden - wenn Jesus wirklich der Sohn eines Allmächtigen Schöpfers war. Denn nach Jesus eigenen Worten war ihm das Leiden, Sterben und Auferstehen unabwendbar vorbestimmt gewesen:
„Dann öffnete er ihnen das Verständnis, damit sie die Schriften verständen, und sprach zu ihnen: So steht geschrieben, und so musste der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen aus den Toten und in seinem Namen Busse und Vergebung der Sünden gepredigt werden allen Nationen, anfangend von Jerusalem.“ (Luk 24, 45-47)
Der Allmächtige soll auch dann nicht von seinem Vorhaben Abstand genommen haben, als Jesus ihn dreimal angefleht hatte, ihm das alles zu ersparen.