Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Irrationalismus - Können wir die Welt überhaupt erklären?
#33
(28-11-2024, 23:04)petronius schrieb:
(28-11-2024, 21:55)subdil schrieb: Wenn man all dies kombiniert und konsequent zu Ende denkt, so kommt man zu dem Ergebnis, dass es zum einen mit mathematischer Gewissheit feststeht, dass es das sogenannte Patchwork-Multiversum geben muss

nein - wieso?

du haust immer irgendwelche klopper in den raum, ohne sie auch nur irgendwie sauber herzuleiten und (zwingend) zu begründen


Du hast einfach falsche Erwartungen an ein Internetforum. Um das detailliert zu begründen, bräuchte man 50 bis 100 Buchseiten. Deshalb schreiben und lesen Menschen Bücher, weil man manche Themen nicht mal eben schnell abhandeln kann. Und ich habe ja meine Quellen angegeben.  

Auch eine vierstündige Dokumentation zum Djatlow Pass kann ich nicht mal eben schnell zusammenfassen. Wer es genauer wissen will, muss sich halt überlegen, ob er die vier Stunden da rein investieren will. 

(28-11-2024, 23:04)petronius schrieb:
Zitat:Dies sind Paralleluniversen innerhalb unseres eigenen Universums, die dadurch entstehen, dass nach einer zwar extrem großen, aber immer noch berechenbaren Ausdehnung des Raumes, die Anzahl an möglichen Teilchenkombinationen erschöpft ist und sich somit die Anordnungen wiederholen müssen

und was soll an einer solchen wiederholung schlimm sein? 


Schlimm ist daran nichts. Das habe ich auch nicht gesagt. 


(28-11-2024, 23:04)petronius schrieb:
Zitat:Also ganz direkt auf den Punkt gebracht: Es ist eine mathematische Gewissheit, dass es "irgendwo da draußen" (wirklich sehr, sehr weit weg, also jenseits unseres kosmischen Ereignishorizontes) eine oder ziemlich sicher sogar mehrere Kopien unseres Sonnensystems gibt

nein, wieso?


Weil eine endliche mögliche Anzahl an Teilchenkombinationen in einem (nahezu) unendlichen Universum die mathematische Gewissheit liefert, dass sich alle Teilchenkombinationen irgendwann wiederholen werden. Ob dies auch eine physikalische Gewissheit ist, steht vielleicht noch mal auf anderen Blatt. Aber in der bisherigen Geschichte der Wissenschaft hat sich die Mathematik eigentlich als ziemlich zuverlässig erwiesen. 


(28-11-2024, 23:04)petronius schrieb:
Zitat:Zum anderen führen diese Überlegungen kombiniert mit der Quantenmechanik dazu, dass es in der sehr, sehr fernen Zukunft zu Quantenfluktuationen kommen wird, die so unwahrscheinlich sind, dass sie in der gesamten bisher verstrichenen Zeit der Existenz unseres Universums mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht ein einziges Mal vorkommen können

rechne das vor, bitte!
oder gib zu, daß du einfach unsinn schwätzt, den du selber nicht verstehst


Also, zunächst mal: Ich habe keine Ahnung von Physik und höherer Mathematik. Das habe ich auch nie behauptet. 

Das, was ich zuvor geschildert habe, habe ich aus dem Buch "Bis zum Ende der Zeit" von Brian Greene, Seite 309:

"Die Quantenmechanik (...) erlaubt eine riesige Zahl möglicher Zukunftsverläufe, wobei sie ihre versponnen Visionen dadurch begründet, dass sie die Wahrscheinlichkeit jedes einzelnen Ergebnisses festlegt. In den uns vertrauten Zeitmaßstäben können wir diese Ergebnisse gefahrlos außer Acht lassen: Ihre Quantenwahrscheinlichkeit ist so ungeheuer gering, dass wir weit länger als das derzeitige Alter des Universums abwarten müssten, bis sich eine vernünftige Aussicht eröffnet, dass sie uns begegnen. Sind die Zeiträume aber so riesig, dass das derzeitige Alter des Universums im Vergleich zu ihnen nicht ins Gewicht fällt, erfordern viele Möglichkeiten, die wir zuvor beiseite wischen konnten, unsere Aufmerksamkeit. Und wenn die Zeit wirklich keinen Endpunkt hat, könnten wir mit Sicherheit davon ausgehen, dass alle Ergebnisse, die von den Quantengesetzen nicht ausdrücklich verboten werden, sondern nur allzu bizarr und allzu unwahrscheinlich erscheinen, früher oder später auftreten werden".  


(28-11-2024, 23:04)petronius schrieb:
Zitat:Wenn man das zum ersten Mal hört, klingt es absolut verrückt und unmöglich. Aber es ist nur das Resultat von Mathematik und Logik

deshalb sage ich ja: rechne es vor, leite es logisch zwingend her


In den Anmerkungen ganz hinten im zitierten Buch steht sogar tatsächlich eine Gleichung, wie das berechnet werden kann. Aber ich werde hier keine Gleichungen reinstellen, die ich selber nicht verstehe. Ich sagte ja schon, dass ich von höherer Mathematik keine Ahnung habe.

Hier ist allerdings noch ein gutes Zitat zu den sogenannten Boltzmann-Gehirnen. Also hier geht es wieder um die zuvor schon beschriebene These, dass sich in der sehr fernen Zukunft in den unendlichen Weiten des Raumes durch Quantenfluktuationen ganz spontan alle möglichen Gegenstände bilden können - und eben auch Gehirne.  

Selbes Buch, Seite 329/330:

"Damit erhebt sich eine interessante und ein wenig persönliche Frage. Woher stammt eigentlich unser Gehirn? (...) Wir erklären, dass wir mit unserem Gehirn geboren wurden und das unsere Entstehung in einen Ablauf gehört, den wir über die Abstammungslinie unserer Vorfahren, die evolutionäre Entstehung des Lebens, die Entstehung der Erde, der Sonne, und so weiter bis zum Urknall zurückverfolgen können. (...) Aber wie im vorangegangenen Kapitel deutlich gemacht wurde, konnten sich Gehirne in der gerade beschriebenen Weise nur während eines begrenzten Zeitraumes bilden. (...) Der Zeitraum, in dem sich Gehirne nach Art von Boltzmann bilden konnten, ist unvergleichlich viel länger und könnte sogar vollkommen unbegrenzt sein. Wenn die Zeit weiterläuft werden sich Boltzmann-Gehirne zwar selten, aber zuverlässig immer wieder zusammenfinden, und damit wird die Gesamtzahl solcher Gehirne, die kommen und gehen, immer größer werden. Ein Überblick über einen ausreichend langen Abschnitt der Zeitachse würde demnach deutlich machen, dass die Gesamtpopulation der Boltzmann-Gehirne weitaus größer ist als die Gesamtpopulation der traditionellen Versionen. Das Gleiche gilt auch, wenn wir uns nur auf diejenigen Boltzmann-Gehirne konzentrieren, deren Teilchenkonfiguration die irrige Überzeugung wecken, sie seien auf die traditionelle biologische Weise entstanden. Das Prinzip gilt auch hier: Ein Vorgang kann noch so selten sein, in ausreichend langen Zeiträumen wird er beliebig oft ablaufen".


(28-11-2024, 23:04)Ekkard schrieb: Dazu gibt es wunderschöne Spekulationen, die mit viel Fantasie zu Erzälungen über das Weltende kondensiert werden. So wird vom "Big crunch" erzählt oder vom Zerfall der Protonen, wenn nicht mehr genug Schwerkraft (= Massenhintergrund) vorhanden sein sollte, wenn sich also das Universum über alles bisher Vorstellbare aufgebläht hat.

Aber das ist definitiv keine Wissenschaft. Ich lese sowas auch ganz gerne. Aber das sollten wir mit aller Vorsicht nur geniessen. Das ist so zu lesen wie Fantasy und oder SciFi.

Jetzt würde mich aber wirklich interessieren: Was ist denn deine These, wie die ferne Zukunft des Universums aussehen wird? Es muss ja nicht immer alles hoch wissenschaftlich begründet sein. Irgendeine Vorstellung von der Zukunft des Universums in langen Zeiträumen wirst du doch bestimmt auch haben, oder nicht?
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Irrationalismus - Können wir die Welt überhaupt erklären? - von subdil - 29-11-2024, 17:47

Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Etwas Geistiges erschafft unsere Welt Reklov 110 16199 30-03-2025, 14:20
Letzter Beitrag: petronius
  Die Diktatoren dieser Welt und in der Zeitgeschichte Klaro 9 12751 08-12-2013, 02:32
Letzter Beitrag: Artist
  Ist die Welt aus einem Nichts entstanden? Bion 9 14607 12-06-2011, 16:39
Letzter Beitrag: Ekkard

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste