05-12-2024, 14:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-12-2024, 15:58 von Ulan.
Bearbeitungsgrund: Tippfehler
)
(05-12-2024, 10:59)petronius schrieb: ein guter betrüger steigert sich derart in seine eigene lügenwelt hinein, daß er sie am ende selber glaubt und dadurch umso überzeugender wirkt
daß steiner aber zumindest am anfang lediglich ein gutes gespür dafür hatte, was (etliche seiner) mitmenschen gerne hören wollten, und dieen markt eben eifrig bedient hat, erscheint mir evident
Ja, das sieht man bei ihm. Ich hatte ja schon erwaehnt, dass Steiner, als ihm die Vortraege in der Theosophischen Gesellschaft angetragen wurden, ploetzlich wieder Gott und Christus herauskramte. Aehnlich war's, als ihm irgendeine landwirtschaftliche Organisation um eine Vortragsreihe zur Landwirtschaft bat; er hatte zwar keinerlei Ahnung von Landwirtschaft, aber absagen wollte er nicht, also hat er sich dann ganz fix etwas aus den Fingern gesogen. Das Halten von Vortraegen war sein Job. Es gab da ein Beduerfnis, und er befriedigte das, was gleichzeitig seinen Lebensunterhalt bestritt.
Dieses Muster sieht man bei Religionsgruendern der Neuzeit uebrigens immer wieder. Ausser dem Geld und nicht zuletzt auch dem gestiegenen Selbstwertgefuehl, das einem die anbetenden Massen bereitwillig geben, kommt manchmal dann auch noch die Angst dazu, was die fanatischsten Anhaenger mit ihrem Propheten anstellen wuerden, wenn dieser ploetzlich "vom Glauben abfallen" wuerde.