14-12-2024, 13:25
(13-12-2024, 21:47)subdil schrieb: Zugegeben: Ich habe eine sehr lebhafte Phantasie. Aber da gehts schon los: Wieso wird das eigentlich als etwas Negatives aufgefasst?
Es wird dann zum Problem, wenn man anfaengt, die eigenen Fantasien fuer real zu halten. Und nein, dabei geht es ausdruecklich nicht darum, dass man reale Szenarien in Gedanken erst einmal durchspielt, um die als am besten empfundene Loesung dann in der Realitaet umzusetzen. Fantasien ueber die Transzendenz sind von jeglichem Alltagsbezug entkoppelt und erfuellen so fuer die Realitaet keinen Zweck; nur dass sie dann halt auch zu realen Handlungen fuehren koennen, was ich in den meisten Faellen als negativ empfinde.
Die Leute, die bei den Azteken ihren Gefangenen oder auch mal dem Koenig am lebendigen Leib das Herz heraus rissen, damit die Welt nicht untergeht, hatten auch ihre transzendenten Vorstellungen, die sie dann zu Handlungen in der realen Welt anspornten. Das mag ein extremes Beispel sein, aber es ist bei weitem nicht das einzige, das mir einfaellt, wo transzendente Vorstellungen zu realem Terror gefuehrt haben. Die katholische Inquisition sah ihr Handeln sicherlich auch als das einzig richtige fuer ihr transzendentes Ziel.
Warum ich die von Dir oefter angefuehrten Indizien fuer eine transzendente Welt fuer ueberhaupt nicht stichhaltig halte, weil man dafuer medizinische Befunde ignorieren muss, habe ich auch schon oefter gesagt. Da ist bei Befuerwortern von so etwas doch sehr viel "Wollen" im Spiel.


