07-01-2025, 18:12
(07-01-2025, 16:52)Reklov schrieb:(03-01-2025, 16:09)subdil schrieb: Vor kurzem habe ich ein interessantes Argument dafür gehört, dass die Schöpfungsgeschichte in der Bibel nicht im Widerspruch zu modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen steht bzw. dass diese Widersprüche irrelevant sind, weil hier von zwei unterschiedlichen Dingen gesprochen wird. Gott ist ein geistiges Wesen und hat somit die materielle Welt aus der geistigen Welt heraus erschaffen.
interessant finde ich den Beginn der Genesis: "Am Anfang war das Wort ..."
Dies deutet darauf hin, dass eben ALLES von einer Information ausgeht, wie sie ja auch in den materiellen Strukturen zu finden ist. Ohne diese geistige Grundlage geht nichts! Woher aber kommt sie, wo ist ihre Quelle?
Kleine Korrektur: "Am Anfang war das Wort..." ist nicht der Anfang der Genesis, sondern des Johannesevangeliums. Im altgriechischen Originaltext steht dort nicht "Wort", sondern "Logos", und dieser Begriff ist eigentlich weiter gefasst als "Wort", auch weiter gefasst als "Information". Der Begriff Logos beschreibt den geistigen Urgrund der Welt, ein allgemeines Prinzip einer Weltvernunft oder eines Gesamtsinns der Wirklichkeit. Das ist eben genau die Quelle der "Information", nach der du gefragt hast.
Dennoch hast du im Grunde recht. Denn wenn man sich die Querverweise unter 1. Mose 1 anschaut, dann wird dort auch auf Johannes 1, 1-3 verwiesen.
(07-01-2025, 16:52)Reklov schrieb: Um das geht es doch eigentlich - und nicht um irgendwelche Autoren religiöser Schriften, an denen sich manche ergebnislos abarbeiten!
Nun, die Komplexität der Bibel ist schon beeindruckend. Ich habe nicht persönlich nachgezählt, aber angeblich gibt es von diesen Querverweisen, von denen ich oben einen genannt habe, insgesamt über 60.000 in der Bibel. Wenn man ein bisschen googelt, findet man dazu eine beeindruckende Grafik, in der jeder dieser Querverweise graphisch mit einem Bogen dargestellt wird. Dies ist insbesondere deswegen beeindruckend, weil die 66 Bücher der Bibel ja von über 40 verschiedenen Autoren über Jahrhunderte hinweg verfasst wurden. Trotzdem besteht ein unglaublich dichter thematischer Zusammenhang und ein konsistenter roter Faden, was sich eben insbesondere durch diese zahlreichen Querverweise zeigt.

