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Die Katholische Kirche in Auflösung
#14
(07-02-2025, 21:19)Ulan schrieb:
(07-02-2025, 19:19)Reklov schrieb: ... wer behauptet, er sei radikaler Atheist, aber von seiner Kultur her trotzdem noch immer Katholik, dem darf man wohl eine gespaltene Persönlichkeit bescheinigen!? - Das katholische Dogma hängt nun mal mit der Lehre des NT untrennbar zusammen!   Icon_rolleyes

Man koennte glauben, Du waerst hier neu auf dem Forum. Ekkard ist auch Atheist und trotzdem immer noch ein in seiner Gemeinde aktiver Protestant. Wenigstens das solltest Du mitbekommen haben.

In den Kirchen gibt's viele Atheisten, selbst viele Pfarrer.

@ Ulan,

... keine Sorge, ich bekomme mehr mit, als Du glaubst!  Icon_rolleyes 

Auch bei Ekkard darf eine gespaltene Persönlichkeit zumindest vermutet werden, denn Christentum und "Gott" können nun mal in keinem Fall getrennt werden! Ebenso, wie dieser Begriff im RELIGIONSFORUM bisher nur erfolglos negiert werden konnte.
Und wenn es so ist, dass selbst schon viele Pfarrer ihren Dienst als "Atheist" versehen, dann zeugt das nur von einer völlig verdrehten Situation in der Kirche. Kein Wunder also, dass sich deren Bänke leeren.  Icon_rolleyes  

Ich denke, dass auch dies einer der "modernen" Fehler ist, zu glauben, dass mit der Reichweite menschlicher Technik/Instrumente die unerklärbare Größe einer unbekannten kosmischen Wirkkraft (von Menschen mit dem Wort "Gott" belegt) abnimmt. Der dabei gemachte Fehler ist, Mechanismus mit Handlung zu verwechseln!
Als Newton das Gesetz der Schwerkraft entdeckte, sagte er nicht, dass er wisse, wie das Universum funktioniert, und er "Gott" nicht brauche! Sein Staunen darüber schrieb er in seiner PHILOSOPHIAE NATURALIS PRINCIPIA MATHEMATICA nieder, in welcher er seine Bewunderung für die Wirkkraft niederschrieb, die es so gemacht hat.

Jeder kann zwar den Nachthimmel mit einem Teleskop betrachten, aber er hat eben die Sterne nicht dort hingesetzt, noch die Gesetze der Biologie und Physik "erfunden".

Steven Hawking meinte, dass der übliche Ansatz der Wissenschaft, ein mathematisches Modell zu konstruieren, die Frage nicht beantworten kann, warum es ein Universum geben sollte, welches von diesem Modell beschrieben werden kann? Er fragt weiter, warum sich das Universum die Mühe macht, zu existieren - und ob es einen Schöpfer braucht?
Nicht wenige Astronomen (z.B. Allan Sandage) sagten, sie fänden es unwahrscheinlich, dass eine solche Ordnung aus Chaos entstanden ist und das organisierende Prinzip, welches wir als "Gott" bezeichnen, ein Geheimnis ist.
Wenn also dieser Begriff von manchen gerne als "Lückenfüller" hingestellt wird, so könnte man dies ja auch leicht beim Wort EVOLUTION machen.
A. Einstein ging bei der Lichtgeschwindigkeit von einer absoluten Konstante aus, aber was sollen wir über den kreativen Geist sagen, der sprach: "Es werde Licht." - Lichtgeschwindigkeit zu messen, ist eine Sache. Licht zu erschaffen, eine ganz andere ...

Oder, was kannst Du (oder jemand anders) über die Herkunft des bakteriellen Flagellenmotors sagen?   Icon_rolleyes

Auch Wissenschaftler "glauben". Sie glauben nämlich, dass das Universum für den menschlichen Verstand zugänglich ist und dass man nicht wissenschaftlich arbeiten kann, ohne zu glauben, dass das Universum verständlich ist.
Die neuen, modernen Atheisten versuchen die Welt vom Glauben zu befreien, ohne zu merken, dass sie selbst von ihrem Glauben getrieben werden, ihre Gedanken könnten die WAHRHEIT erfassen. So bieten die neuen Atheisten keinen Grund für den Glauben, auf den sie selbst nicht verzichten können!

Wenn das menschliche Leben "gedankenlos" zusammengebaut wurde, warum sollte der Mensch dann seinen kognitiven Fähigkeiten vertrauen ??? Übrigens meinte Ch. Darwin, dass der menschliche Verstand lediglich dem Erfolg diene, und nicht der Wahrheit.
Das reduziert alle Rationalität auf Null. Atheismus scheint also irrational und antiwissenschaftlich zugleich zu sein. Seine Befürworter können dies aber emotional nicht akzeptieren, genau wie diejenigen, welche ihre Gedankenwelt lediglich mit heiligen Schriften aufbauen!

Wissenschaft ist unbestritten sehr wichtig, aber sie kann nicht die Fragen eines Kindes beantworten: "Wozu sind wir hier, - was ist der Sinn unseres Daseins?" Sie kann auch nicht sagen, ob z.B. Kunst wichtig, gut oder schlecht ist. Wer "Gott" abschafft, kann auch gleich die Würde des Menschen abschaffen und sich lediglich für sehr kurze Zeit den "blinden" Kräften überlassen, die ihn hervorgebracht haben.
Wissenschaftler können uns nicht einmal sagen, was ENERGIE ist (obwohl sie genutzt wird), können auch das tiefe Geheimnis des Universums nicht vermitteln!

>In den Kirchen gibt's viele Atheisten, selbst viele Pfarrer<, kann getrost mit anderen Sätzen ergänzt werden, wie z.B.: >In den Kirchen gab/gibt es viele Verbrecher<. Oder: >Unter den Naturwissenschaftlern gibt es viele Gläubige.<

Das Christentum baut seine komplette Gedankenwelt nun mal auf Jesus auf - und was der zu Pfarrern sagen würde, die Atheisten sind, kann sich wohl jeder selbst ausmalen, sei er nun gläubig oder nicht!  Icon_frown

Gruß von Reklov


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RE: Die Katholische Kirche in Auflösung - von Reklov - 08-02-2025, 15:08

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