11-02-2025, 16:43
(07-02-2025, 22:22)Ekkard schrieb: Ich komme nochmal auf den Startbeitrag zurück. Ich verstehe zwar nicht, was an Dawkins Aussagen Unwissen zugibt. Aber wenn, ist das gutes, naturwissenschaftliches Verhalten.
Hier irrt nicht Dawkins sondern der Reporter. Wissen im (naturwissenschaftlichen) Sinne dreht sich um die Funktionsweise der Welt bzw. ihrer Natur. Da ist es natürlich Quatsch, irgend etwas anderes als "Welt-Eigenschaften" erwarten zu wollen nach dem Motto: "Dieser komplexe Gegenstand muss von einem Designer stammen."
Durch die (naturwissenschaftliche) Fragestellung sind solche Schlüsse schlicht falsch - immer!
Alles, was mit den Methoden der Naturwissenschaft festgestellt wird, ist Sache dieser Welt.
Keine Form, kein Zusammenhang, keine noch so komplexe Struktur ist mehr als weltlich, dinglich, sachlich - was immer du willst.
Du kannst über die Natur hinaus denken, ja. Aber das ist dann eine gedachte Struktur - nichts Naturwissenschaftliches! Für gedachte Strukturen gelten Freiheiten, welche für die Erforschung der Dinge (dieser Welt) nicht gelten. Aber entsprechend hoch sind die Vorbehalte bei deren Kommunikation.
... und das ärgert dich, weil du, wie der o. g. Reporter das Wissen Schaffen im naturwissenschaftlichen Sinne nicht begreifst:
Einfache Regel: Welt bleibt Welt (empirisch prüfbar) und Gedankenkonstrukt bleibt Gedankenkonstrukt (mit den üblichen Vorbehalten).
Ja, aber fast immer aus dem gleichen Grund, weil eine Vermischung von Sach- und Geistesebene stattfindet.
Aach, das verschiebt doch das Problem ohne vernünftigen Grund. Wie das Leben entstanden ist, versteht man recht gut. Wir sind die erfolgreichen Nachfahren dieser Prozesse.
@ Ekkard,
zunächst darfst Du berücksichtigen, dass ein Begreifen von wissenschaftlichen Richtigkeiten noch nichts mit ihrem "Ergründen" zu tun hat. Darin versuchen sich nun mal geisteswissenschaftliche, menschliche Anstrengungen! Eine Vermischung von Sach- und Geistesebene ist verständlich, denn so ist z.B. die Konstruktion eines Gehirns nicht vom reinen Bewusstsein einfach zu trennen!
Wie das Leben entstanden ist, versteht man recht gut, nur woher es kommt und warum wir den Tod nicht besiegen können, bleibt als Frage offen!
Und ob wir auch in Zukunft erfolgreiche Nachfahren dieser Lebensprozesse sein werden, muss sich erst noch erweisen. Bisher war die Geschichte des Menschen von Ungerechtigkeiten, Elend und Zerstörung begleitet.
Und wenn Du schon vom "Verschieben ohne vernünftigen Grund" schreibst, so mache dir klar, dass viele Handlungen und Denkweisen des Menschen keinen vernünftigen Grund aufweisen, sondern lediglich blinder Irrationalität unterliegen.
Auch das Entstehen des Lebens auf unserem Planeten hat an sich keinen vernünftigen Grund, wollte man es nur atheistisch oder nihilistisch betrachten/deuten, denn unser Planetensystem wird ja, laut Aussagen der Astrophysiker, nicht "ewig" bestehen!
Warum also sollte sich das materielle Universum die Mühe machen, selbstbewusstes Leben zu erzeugen? Doch nicht etwa, weil es von uns erforscht werden will???
Dazu darf man die Sach- und Geistesebene vermischen, ohne sich an kleinlichen Grenzen aufzuhalten. Beide Ebenen gehören nun mal zum GANZEN!
Ein guter Arzt wird z.B. die Ursachen von Krankheiten auch nicht allein im Körperlichen suchen, sondern auch das Geistige/Seelische seines Patienten und dessen damit verbundene Lebensweise mit einbeziehen - eben ganzheitliche Betrachtungen anstellen ...
Gruß von Reklov

