05-04-2025, 14:16
(04-04-2025, 16:17)Ueli schrieb:(02-04-2025, 13:46)petronius schrieb:(02-04-2025, 07:17)Ueli schrieb: Deshalb ist es äussert wichtig für uns, dass wir wissen – und uns auch bewusst entscheiden – welche Inhalte unseres GeistHerzens wir aktivieren!
was sind denn die inhalte eines "GeistHerzens"?
"Worüber der Mensch häufig nachdenkt, worüber er nach sinnt, dahin neigt sich sein Herz." (Buddha) Mit "Herz" ist hier die Emotionalität gemeint. Emotionen sind Willensregungen. Wenn ich beispielsweise als "trockener" (aber immer noch gefährdeter) Alkoholiker mich dem Nachsinnen über den (vermeintlich) schönen Zustand des Rausches hingebe, muss ich mich nicht wundern, wenn ich mich schliesslich trinkend wiederfinde. Ich bin "trockener Alkoholiker", und ich habe gelernt mich bezüglich des Alkohols bewusst zu entscheiden, welche "Inhalte meines GeistHerzens" ich aktiviere und welche nicht. Das meine ich mit meiner Aussage, und das gilt für alle Lebensbereiche: Im Buddhismus gelten willentliches Denken, Sprechen und Handeln als die Willenstätigkeiten, die mein (Selbst- und Welt-) Erleben gestalten . Friede, Freiheit und Freundschaft entstehen aus heilsamem Denken, Sprechen und Handeln, Unfriede, Unfreiheit und Feindschaft aus unheilsamem. Noch bevor wir sprechen und handeln, erscheinen entsprechende Gedanken auf der Bildfläche und wenn wir hier wach sind, haben wir einen kleinen Freiraum in dem wir die Verantwortung für unser Wirken (karma) übernehmen können. Um bei meinem Gleichnis, dem Alkohol, zu bleiben: Als "Anonymer Alkoholiker" lasse ich also "das erste Glas stehen".
"geistherz" läßt sich also als "emotionale bewußtseinsinhalte" übersetzen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)