29-04-2025, 13:49
(27-04-2025, 17:29)subdil schrieb: Warum komme ich immer wieder auf den Buddhismus zurück? Weil der Buddhismus meines Erachtens die realistischste Religion ist. Das Leben an sich wird als leidvoll anerkannt und das Ziel des Buddhisten ist das Nirvana, das Erlöschen, das Austreten aus dem Kreislauf des Lebens und der Wiedergeburten
ich halte es für wesentlich realistischer, daß das (auch leidvolle) leben bereits mit dem tode endet und keine sinnlosschleifen in wiedergeburten dreht
Zitat:Ich denke, die buddhistische Perspektive untergräbt eure Behauptung, dass es sich bei Spiritualität um Wunschdenken handelt, komplett
in keiner weise. denn was ist dieser "Kreislauf des Lebens" denn sonst?
keine empirische tatsache jedenfalls, anders als das mit dem tod endende leben
Zitat:Warum sollte sich jemand wünschen, dass Leben gleich Leiden ist? Und dass nur das Verlöschen im Nirvana - also im Nichtsein - als Lösung funktionieren kann
gute frage!
warum also denkt sich jemand so was aus?
wers nicht glauben will, tuts einfach nicht. umkehrschluß: wer das glaubt, wünscht es sich. zwingt ihn ja keiner
Zitat:Eure ganze Definition von Spiritualität ist letztlich ein Strohmann. Ernsthafte Spiritualität hingegen befasst sich mit dem existentiellen Problem des leidvollen menschlichen Daseins in der materiellen Welt und welche Antworten und Lösungen es dafür geben könnte
also sinnbefreites hin- und herspekulieren
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

