(04-05-2025, 22:54)Ulan schrieb: Das ist vor allem deshalb interessant, weil die Frage der Theodizee, also zum Leiden der Gerechten, auch in Sumer oder Babylon schon eroertert wurde, und, um hier mal die Kurve zum Thread zu bekommen, im Buddhismus eine zentrale Rolle spielt.
Diese Idee ist zweifellos eine alte orientalische Vorstellung
Sie geisterte wahrscheinlich in Mesopotamien und im Industal herum - es ist ja verständlich, dass sich Gerechte fragten, warum es einen Krankheitsfall in ihrer Familie gab, wo sie doch alle kultischen Vorschriften zur Abwehr von Dämonen erfüllt hatten
Und Terach (der Vater des biblischen Patriarchen Abraham) stammte aus der Stadt Ur in Chaldäa, einer blühenden Handelsmetropole im berühmten Land Schinar oder Sumer (in dem der Turmbau zu Babel erfolgte) in der Nähe der Stelle, wo sich heute der Euphrat und der Tigris vereinigen. Sicher hat Terach einerseits manche Gedanken mitgenommen und sicher hat er andererseits manche Gedanken in den vielen Jahren vor seiner Abreise geäußert. Eine gegenseitige Befruchtung und Beeinflussung. Die gelehrte Sippe Terach hinterließ Spuren, sie nahm aber auch sicher Ideen mit, beispielsweise die Verwendung von Eseln als Reittiere. Das Zweistromland war ja damals - neben dem Niltal - die Wiege der Zivilisation. Es strahlte durch den südlichen Zweig der sogenannten "Seidenstraße" auch ins Industal aus und dies vermengte sich dort mit indigenen Kulten
Erst die Griechen - an der Schnittstelle zwischen Okzident und Orient - lehnten sich beim Auftreten von Krankheiten gegen den Dämonenglauben auf und begannen nach medizinischen Ursachen zu forschen. Der berühmte Hippokratische Eid stammt nicht zufällig aus dem alten Griechenland.
Eine Kampfansage gegen jedweden Aberglauben aus Mesopotamien und dem Industal