(26-05-2025, 10:31)Reklov schrieb:(22-05-2025, 17:57)Sinai schrieb: Gestern stellte Vatican News die vierzehnte der 18 Episoden von „Gesichter der Evangelien“ ins Internet (noch von Papst Franziskus +)
Ein allgemeingültiger Aufruf zu Zivilcourage
Da wäre doch Petrus ein besseres Beispiel: ein Christ, der nicht den "Mut der Freiheit" hat und Jesus gleich drei Mal verleugnet: "Ich kenne ihn nicht"
Was wäre ihm denn geschehen, wenn er zugegeben hätte, ein Freund Jesu zu sein ?
Bei der Verhaftung Jesu geschah ja den Jüngern auch nichts
Ohne in wirklicher Gefahr zu sein, verleugnete Petrus seinen Herrn Jesus
Aber dieses Beispiel gefiel Papst Franziskus - der auf dem Stuhl Petri saß - wohl nicht so gut
und daher die Nennung von Pontius Pilatus als mahnendes Beispiel
@ Sinai,
dem Papst Franziskus mag Petrus nicht als gutes Beispiel gefallen haben, weil dieser später in Rom seinem Schicksal nicht entgehen konnte. Er soll ja während der Christenverfolgung unter Kaiser Nero (welcher die Christen als Brandstifter Roms beschuldigte) vor den Toren Roms gekreuzigt worden sein.
Na ja, aber auch Pontius Pilatus starb keines natürlichen Todes:
"Unter Berufung auf das Zeugnis griechischer Chronisten bzw. Olympiadenschreiber schrieb Eusebius von Caesarea Anfang des 4. Jahrhunderts, Pilatus sei unter Caligula in solche Bedrängnis geraten, dass er im Jahr 39 Selbstmord begangen habe.[7] Laut Orosius zwang ihn der Kaiser sogar dazu.[8] Beide Autoren erblickten darin die strafende Hand Gottes. Früheren kirchlichen Schriftstellern war von einem Suizid des Pilatus nichts bekannt. Als beispielsweise Origenes den Einwand des Philosophen Kelsos, dass Jesu Richter nichts dem Schicksal des Pentheus Ähnliches erlitten habe, entkräften wollte, argumentierte er, Pilatus sei gar nicht Jesu Richter gewesen, die Juden seien von dem Fluch getroffen worden.[9]"
Pontius Pilatus - Wikipedia
[7] Eusebius von Caesarea: Historia Ecclesiastica 2, 7 (BKV) und Chronik, S. 178 ed. Helm
[8] Orosius: Historiae adversus paganos 7, 5
[9] Origenes: Contra Celsum 2, 34 (BKV); dazu Alexander Demandt: Pontius Pilatus. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-63362-1, S. 92f
Der von Dir erwähnte Brand von Rom war im Jahre 64 n. Chr.
Rom schickte im Jahre 70 viele Truppen nach Judäa. Der Stadt Jerusalem und ihren Einwohnern ging es besonders schlecht:
"Die Eroberung von Jerusalem durch die Römer im Jahr 70 im Jüdischen Krieg war ein wichtiges Ereignis in der Geschichte des jüdischen Volkes. Der Jerusalemer Tempel wurde zerstört, seine Kultgeräte erbeutet und später im Triumphzug in Rom mitgeführt...
Die innere Stadt und der Tempel hielten bis Anfang August der Belagerung stand. Nachdem die Soldaten den äußeren Hof des Tempels erreicht hatten, brannten sie das Bauwerk nieder und töteten alle, die nicht schon vorher aus Nahrungsmangel oder durch Selbstmord gestorben waren...
Am 7. September 70 war die Stadt vollkommen in römischer Hand. Nach Flavius Josephus kamen bei der Eroberung ca. 1,1 Millionen Menschen ums Leben, der größte Teil von ihnen waren Juden."
Eroberung von Jerusalem (70 n. Chr.) - Wikipedia

