(22-07-2025, 21:25)Ekkard schrieb: Es kann nicht im Interesse Gottes liegen, dass Menschen seiner Schöpfung zugrunde gehen, während andere Reichtümer anhäufen.
Ich bin ganz Deiner Meinung.
(22-07-2025, 21:25)Ekkard schrieb: Was es braucht, sind Ausgleichsmechanismen.
Ich bin ganz Deiner Meinung.
Die Bibel hat da vorgesorgt: das Jubeljahr
Laut 2. Mose 21:2 ist jeder, der durch Verschuldung in Abhängigkeit geriet (Schuldknechtschaft, eine Art der Sklaverei zur Abzahlung der Schulden) nach sechs Jahren zu entschulden. Egal, wie hoch die angehäuften Schulden sind, nach sechs Jahren ist Tabula rasa
Zur Verhinderung von lebenslanger Armut
Nach sechs Jahren einer Durststrecke (das ist zumutbar, so lange dauert übrigens auch ein Hochschulstudium) kann der Mensch ein Leben neu beginnen
Dieser Gedanke von Tabula rasa fand auch im modernen Völkerrecht Berücksichtigung:
"Die Clean slate rule (englisch slate = Schiefertafel) ist ein völkerrechtliches Prinzip, nach dem die völkerrechtliche Verantwortlichkeit eines im Wege der Staatennachfolge neu entstandenen Völkerrechtssubjekts im Hinblick auf die Rechtsnachfolge in völkerrechtliche Verträge bei Null beginnt. In der älteren deutschsprachigen Völkerrechtsliteratur wird auch vom Tabula-rasa-Prinzip gesprochen. Die aus der Dekolonisation nach dem Zweiten Weltkrieg hervorgegangenen Staaten begründeten ihr Bedürfnis nach Souveränität mit diesem Ansatz" Clean slate rule - Wikipedia
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Doch hier im Thread geht es um eine ganz andere Frage, es geht darum, dass ich glaube, dass das den Christen dauernd vorgehaltene "Armutsgebot" eine böswillige Erfindung zur Verunsicherung der Christen ist. Um ihnen die Latte so hoch zu machen, mit der Absicht dass sie daran scheitern müssen und sich vom Christentum lossagen
Die Bibel kennt nämlich kein "Armutsgebot"
Der Spruch Jesu "Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkaufe, was du hast, und gib es den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach!" (Matthäus 19,21) ist nämlich kein Armutsgebot - der Spruch wendet sich nur an jemand, der "vollkommen" sein will
Normale Christen wollen eine Familie gründen (wachset und vermehret euch) und versorgen.
Und sie haben ja gar nicht den Ehrgeiz, "vollkommen" zu sein.
Nur Ordensleute gehen in diese Richtung. Bestimmte Bettelorden entsagen allem Weltlichen und führen freiwillig ein Leben in Armut, um vollkommen zu werden