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Vom gerechten Genozid, der Wiedergeburt und anderer Apologetik
#53
(26-07-2025, 16:19)Sinai schrieb:  Farius sollte einmal sein kompliziertes, teils auf der Genesis und teils auf ganz anderen Quellen aufbauendes Gedankengebäude zur Gänze darstellen, damit wir endlich sehen, was er überhaupt sagt und meint. Nicht immer etappenweise ein paar nicht zusammenhängende Happen.  
Lieber Sinai,

ich habe es mir anders überlegt, es ist vielleicht nicht schlecht, meine Sicht kurz zusammenzufassen - auch wenn es Dich, wie Du auch erwähnst, 'wenig' - sprich 'nicht die Bohne' interessiert.

Es dürfte Dir aufgefallen sein, wie viele Atheisten sich hier bei 'Christentum und Theologie' befinden - vermutlich um die Diskrepanz und die Widersprüche zu überwinden. Auch ich bin katholisch aufgewachsen und stand als Teenager vor diesem Problem, wäre aber nie bereit gewesen, mein Leben unter einem ungerechten, gar sadistischen Gott weiterzuführen.

Geobacter bringt es auf den Punkt: was sagen die Eltern zum behinderten Kind mit Geburtsschaden? Gott, der dich erschaffen hat, hat einen schlechten Tag gehabt, oder er liebt dich nicht und uns auch nicht oder ER ist ungerecht oder alles zusammen?? Was geschieht mit Seelen dieser fürchterlichen Verbrecher, die Millionen Menschen auf dem Gewissen haben und sich womöglich noch an deren Tod ergötzten? Ewige Verdammnis? Dann stellt Gott sich ja auf die gleiche Stufe wie sie! 

Ein solches gottverachtendes Bild konnte und wollte ich nicht akzeptieren! Stellt sich die Frage, ob es denn tatsächlich so menschenverachtend ist, anzunehmen, dass jeder für sein Schicksal (zu Beginn des Lebens) selbst verantwortlich ist?

Gott ist die Liebe, Güte, Weisheit und Vollkommenheit

Es werde Licht, sprach Gott, was die Erschaffung seines Sohnes Christus und in der Folge der Engel bedeutet. Wie oft sagte Jesus, der inkarnierte Christus: "Ich bin das Licht der Welt .... und ich bin der Sohn Gottes ... " ? wobei Letzteres von den jüdischen Priestern als Gotteslästerung genommen wurde, worauf er hingerichtet wurde.

Die am Anfang der Genesis erwähnte Finsternis kann unmöglich von Gott kommen - ein Teil der Engel unter Führung von Luzifer, der erste nach Christus, missbrauchten den freien Willen, wurden ungehorsam und verursachten ein Chaos und wurden in die Finsternis gestürzt. Die Finsternis wurde vom Licht getrennt.

Gott in seiner unermesslichen Barmherzigkeit schuf sofort einen Weg der Rückführung - zuerst relativ kurz in einer geistigen Sphäre namens Paradies - wo er auch nach seinem Tod zusammen mit jenem Schächer in geistiger Form ankam. Adam und Eva hatten nach ihrem Sturz schnell ihre Fehler erkannt und bereut. Sie waren die ersten im Paradies - doch Gott prüfte, ob sie nun zum Gehorsam bereit waren. viele andere Seelen folgten nach und sehr lange dauerte die Prüfung - und alle wurden sie wieder ungehorsam und mussten zurück ins Reich der Finsternis.

Nun erschuf Gott die Materie, den Kosmos und es dauerte sehr lange, bis die Erde bewohnbar wurde. In der Genesis sind zwei Geschichten ineinander verwoben - weil es eben auch zwei verschiedene Ereignisse betrifft. Wiederum waren es Adam und Eva - dieselben Geistwesen wie im Paradies, die als erste Menschen auf der Erde erschaffen wurden.

Doch die Erde war gänzlich im Machtbereich Satans, er verteilte die Macht, machte besessen oder krank, vernichtete .... die Gefallenen inkarnierten aus dem Reich der Finsternis - "... ihr kommt von unten, vom Vater der Lüge, ich aber komme von oben .. " Freiwillig liess Satan keines seiner Opfer gehen - sie gehörten gesetzmässig zu ihm - es bedurfte eines Erlösers, der den Kampf aufnahm. Luzifer versuchte Jesus bis aufs Äusserste zum Abfall von Gott zu bringen, was aber nicht gelang und dadurch hatte ER, Jesus Christus als Geist Gottes, die Macht, in die Hölle abzusteigen und drei Tage zu kämpfen und dann Luzifer im letzten oder jüngsten Gericht die neuen Gesetze zu verlesen - (Joh. 5.22 und 27) um dann als Erstling mit vielen anderen die Hölle wieder zu verlassen. Die Knechte und Mägde Luzifers wurden wieder zu Kindern Gottes. (Apostolisches Glaubensbekenntnis: "... abgestiegen in die Hölle, am dritten Tage wieder ...)

Die Erlösten sollten dahin kommen, wo auch Christus hinging - ins Reich Gottes. Allerdings will Gott logischerweise nur würdige Seelen in seinem Reich - nicht die kleinste Unart oder Untugend wird geduldet und der Gehorsam wird streng geprüft. Dasselbe Chaos will Gott unter keinen Umständen. In einem einzigen Erdenleben schafft es keine Seele. In einem Vorhimmel sind sie und inkarnieren von dort, um Stufe um Stufe dem Reich Gottes näher zu kommen. In jedem Erdenleben schafft die Seele die Grundlage für das nächste. Alle, restlos Alle Seelen will Gott und Christus wieder in seinem Reich haben - eine ewige Verdammnis gibt es nicht! Auch Luzifer, der verlorene Sohn, wird wieder eingehen in den Himmel - allerdings als Letzter. Er ist als erster gefallen und kommt als Letzter zurück.

Wie Jesus sagte: "Ich kam zu den Meinen aber die Meinen erkannten mich nicht". Vor dem Sturz haben sie alle natürlich Christus gekannt - sie alle gehörten dem Vater - und was dem Vater gehört, gehört auch dem Sohn, Christus.

Ist doch Christus der Weinstock, und die Engel die Reben. Jene Reben allerdings, die keine Frucht tragen werden vom Vater ins Feuer geworfen - in die Finsternis.

Joh. 10.18 "Ich habe Macht, es wieder zu nehmen ..." Was Christus hier wieder nimmt, muss er ja vorher schon mal gehabt haben - was auch zutrifft, denn die Gefallenen gehörten vor dem Sturz dem Vater und ihm!

Christus hat die Menschen wieder mit Gott versöhnt - aber wo eine Versöhnung stattfindet, war vorher ein Streit!
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RE: Wie der Mitgliederschwund die Kirche verändert - katholisch.de - von Farius - 01-08-2025, 08:49
RE: Vom gerechten Genozid - von Ulan - 09-08-2025, 21:37

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