13-08-2025, 17:18
(13-08-2025, 15:38)Farius schrieb:(04-08-2025, 23:14)Sinai schrieb: ... alles ist Hevel (Kohelet 12,8)Aber 12,7 - wie Du selbst beschreibt doch, wie der Körper sofort nach dem Tod zerfällt und die Seele in geistiger Form weiterlebt. Vorher aber waren die beiden, die Seele mit dem materiellen Körper durch die silberne Schnur verbunden.
Hevel bedeutet wörtlich "Hauch" - der Atem Gottes, der dem Menschen eingehaucht wurde
"Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen." 1 Mose 2,7
Als Gott Adam erschaffen hatte bestand dieser natürlich auch aus Fleisch und Blut - Gott entnahm der Umgebung wie zum Beispiel dem Ackerboden oder den Bäumen jene Atome, die nötig waren, um einen Menschen zu formen. Erst als dieser fertig war, kam die Seele Adams hinzu und wurde mit dem Körper verbunden - durch die silberne Schnur.
Ich bin der Ansicht, dass die Seele immer bei der Geburt mit dem Säugling verbunden wird. Auch bei der Geburt Jesu wurde dessen Seele von einer riesigen Schar Engel gebracht - wobei die frohe Botschaft den Hirten überbracht wurde - nicht etwa dem König oder dem Hohenpriester!!
Ich verstehe nicht, wie man Beobachtungen einfach ignorieren kann: Erst durch Erfahrungen mit der Umwelt und schließlich mit sich selbst lernt der junge Mensch seine Seele, seinen Geist, sein Bewusstsein kennen. Natürlich, wenn man kein Wissen über Biologie, Komplexität und wahrscheinlich ein gerüttelt Maß an Gesellschaftswissen hat, ist die Beobachtung des Sterbens tatsächlich so etwas wie das Kappen einer tiefen Verbindung zum Dasein (also Gott). Dass die Seele zumindest bei Jesus durch eine Schar Engel "gebracht" wurde, ist ein Euphemismus (und außerdem ist der ganze Geburtsmythos lange nach Jesu Wirken angefügt worden). Jesu Verstand und Bewusstsein sind erkennbar geprägt von seiner (damaligen, religiösen) Umgebung. Da waren die Engel also ziemlich lange tätig - wahrscheinlich bis zur Diskussion mit den Priestern im Tempel. Irgendwie hat sich der Junge Jesus in den so genannten Gottesknechtsliedern (Jesaja) wiedergefunden und daraufhin ein starkes Sendungsbewusstsein entwickelt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

