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04-08-2025, 14:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-08-2025, 14:54 von Sinai.)
Aus Christentum und Theologie > Armutsgebot oder nur Armutsideal
(04-08-2025, 14:31)Sinai schrieb: (04-08-2025, 10:33)Farius schrieb: Kohelet / Prediger 12.6f EÜ
6 ja, ehe die silberne Schnur zerreißt, die goldene Schale bricht, / der Krug an der Quelle zerschmettert wird, / das Rad zerbrochen in die Grube fällt, 7 der Staub auf die Erde zurückfällt als das, was er war, / und der Atem zu Gott zurückkehrt, / der ihn gegeben hat.
(04-08-2025, 11:03)Farius schrieb: (03-08-2025, 12:43)Sinai schrieb: (02-08-2025, 07:07)Farius schrieb: . . . dass man an die Wiedergeburt des Elias glaubte . . .
(03-08-2025, 11:11)Farius schrieb: Von Entrückung spricht man dann, wenn ein Geistkörper/Seele sich vom materiellen Körper trennt
Sprichst du nun von der indischen Idee der Wiedergeburt oder von "Entrückung" ?
- ein nicht originales deutsches Wort, das aus zwei deutschen Wörtern zusammengesetzt wurde "ent" und "rücken", aber nicht selbstverständlich ist, wahrscheinlich von Luther erfunden oder aus alter germanischer Mythologie entlehnt, wie das Wort Hel - aus dem er Hölle bastelte (engl. Hell)
Entrückung - Wikipedia
"Die Entrückung, besonders die Bergentrückung, ist nach Bächtold-Stäubli auch bei vielen Stämmen im Raum Germanien anzutreffen, deren Vorstellungen als germanische Mythologie belegt ist. Diese findet sich unter anderem auch in der Kyffhäusersage."
Ob ein Begriff der Kyffhäusersage für biblische Belange genau passend ist, kann bezweifelt werden. Lieber Sinai,
Entrückung hat mit Wiedergeburt nichts zu tun und diese auch nichts mit Seelenwanderung.
Wiedergeburt ist die erneute Inkarnation - ein erneutes Menschenleben einer Seele. Bei Elia um als Johannes der Täufer eine weitere Aufgabe für Gott zu übernehmen. Bei den Menschen, um weiter aufzusteigen, die Schulden der Vergangenheit abzutragen und an Liebe zu wachsen. Wenn dann nach etlichen weiteren Menschenleben die Liebe gross genug ist, kann sie im Jenseits verbleiben - sie ist der Mühsal des Erdenlebens entschwunden.
Seelenwanderung nennt man es, wenn man davon ausgeht, dass beim Sterbevorgang die Seele sofort in einen anderen Körper übergeht, der in der Nähe geboren wird - sei es Tier, Mensch oder Pflanze. Das halte ich nicht für sinnvoll, da ein Abstieg vom Menschenbewusstsein ins viel geringere Bewusstsein einer Pflanze etwa nicht sinnvoll ist - sagt auch schon Pierre Teilhard de Chardin.
Austritt als lebender Mensch ist, wenn ein sich in tiefer Meditation befindender Mensch seine Seele/Geist in vollem Bewusstsein vom physischen Körper trennt und sich an einen andern Ort begibt, wo sie dann natürlich wie alle Geistwesen für Menschen unsichtbar ist. Wenn ein solch hoch entwickelter Mensch feststellt, dass seine Lebensuhr abgelaufen ist, kann es ihm gelingen, die silberne Schnur, die äusserst dehnbare Verbindung zwischen Seele und Leib, zu durchtrennen, was den sofortigen Tod zu Folge hat: Das nennt man Entrückung. Es ist also nicht so, dass dabei der physische Körper im geistigen Reich Einlass fände.
(04-08-2025, 11:28)Ekkard schrieb: Liebe User,
das mag ja alles interessant sein, fällt aber aus der Threadfrage komplett heraus. Also: Entweder wir finden zum Thema noch Wesentliches, oder wir beenden hier die Diskussion. Die angesprochenen (Neben-) Themen können ja in neuen Diskussionsrunden erörtert werden!
Denkt bitte daran: Solche Nebenthemen sind in 10 Jahren vergessen und nicht mehr auffindbar.
Da diese Ideen von Farius mit dem Thema "Armutsgebot oder nur Armutsideal" nichts zu tun haben, eröffne ich zur Entlastung unseres Threads
ein Zusatzthema in Christentum und Theologie > silberne Schnur in Kohelet 12,6
Dort ist Farius herzlich eingeladen, seine Gedanken zu silberne Schnur weiterentwickeln
und wer will, kann dort mit ihm weiterdiskutieren
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(04-08-2025, 14:35)Sinai schrieb: Dort ist Farius herzlich eingeladen, seine Gedanken zu silberne Schnur weiterentwickeln
hach ja, unser farius macht sich halt einen sport daraus, beliebige bibelstellen herauszugreifen und mit fantasievollen interpretationen und noch fantastischeren folgerungen zu versehen, um seinen privatglauben zu rechtfertigen
man kann da spaßeshalber miträtseln, oder es halt auch bleiben lassen
mehr ist da nicht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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04-08-2025, 23:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-08-2025, 23:20 von Sinai.)
Hallo Farius
Du beziehst Dich auf das Buch Kohelet
In diesem Buch ist Hevel (ein uraltes bibelhebräisches Wort) das zentrale Thema
Das wiederholt sich wie ein Refrain:
Hevel, Hevel, sagte Kohelet, Hevel, Hevel, alles ist Hevel (Kohelet 1,2)
Hevel, Hevel, sagte Kohelet, alles ist Hevel (Kohelet 12,8)
Hevel bedeutet wörtlich "Hauch" - der Atem Gottes, der dem Menschen eingehaucht wurde
"Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen." 1 Mose 2,7
In Kohelet 12,7 wird darauf Bezug genommen: "der Staub auf die Erde zurückfällt als das, was er war, und der Atem zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat."
Wann kommt Hevel in den Menschen? Bei seiner Entstehung (Erzeugung oder "Zeugung") oder 12 Wochen später ?
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05-08-2025, 12:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-08-2025, 12:53 von Sinai.)
Die Idee von Wiedergeburt und Seelenwanderung ist prähistorisch - das heißt, sie reicht weit vor die schriftlich fixierten Religionen zurück und gehört zu den ältesten religiös-philosophischen Vorstellungen der Menschheit.
Jäger- und Sammlerkulturen entwickelten frühe Formen von Animismus. Darin wurde oft geglaubt, dass die Seele nach dem Tod weiterwandert - entweder in die Natur oder in andere Wesen. Man fand uralte Höhlenmalereien. Da war dann der nächste Schritt der Vorstellung der Seelenwanderung, dass die Seele nach dem Tod in den Körper eines Nachkommen wandere
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass Menschen - ohne Kenntnis von Vererbungslehre - beobachteten, wie ein Enkel charakterlich dem längst verstorbenen Großvater ähnelte. Daraus zog man abergläubische Schlüsse und erklärte die Ähnlichkeit durch eine Wiederkehr der Seele
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(04-08-2025, 23:14)Sinai schrieb: Hallo Farius
Du beziehst Dich auf das Buch Kohelet
In diesem Buch ist Hevel (ein uraltes bibelhebräisches Wort) das zentrale Thema
Das wiederholt sich wie ein Refrain:
Hevel, Hevel, sagte Kohelet, Hevel, Hevel, alles ist Hevel (Kohelet 1,2)
Hevel, Hevel, sagte Kohelet, alles ist Hevel (Kohelet 12,8)
Hevel bedeutet wörtlich "Hauch" - der Atem Gottes, der dem Menschen eingehaucht wurde
"Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen." 1 Mose 2,7
In Kohelet 12,7 wird darauf Bezug genommen: "der Staub auf die Erde zurückfällt als das, was er war, und der Atem zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat."
Wann kommt Hevel in den Menschen? Bei seiner Entstehung (Erzeugung oder "Zeugung") oder 12 Wochen später ? Lieber Sinai,
an besagten Stellen finde ich das Wort eitel oder Eitelkeit - kann ich im Moment nicht erklären.
Aber 12,7 - wie Du selbst beschreibt doch, wie der Körper sofort nach dem Tod zerfällt und die Seele in geistiger Form weiterlebt. Vorher aber waren die beiden, die Seele mit dem materiellen Körper durch die silberne Schnur verbunden.
Als Gott Adam erschaffen hatte bestand dieser natürlich auch aus Fleisch und Blut - Gott entnahm der Umgebung wie zum Beispiel dem Ackerboden oder den Bäumen jene Atome, die nötig waren, um einen Menschen zu formen. Erst als dieser fertig war, kam die Seele Adams hinzu und wurde mit dem Körper verbunden - durch die silberne Schnur.
Ich bin der Ansicht, dass die Seele immer bei der Geburt mit dem Säugling verbunden wird. Auch bei der Geburt Jesu wurde dessen Seele von einer riesigen Schar Engel gebracht - wobei die frohe Botschaft den Hirten überbracht wurde - nicht etwa dem König oder dem Hohenpriester!!
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(04-08-2025, 15:49)petronius schrieb: (04-08-2025, 14:35)Sinai schrieb: Dort ist Farius herzlich eingeladen, seine Gedanken zu silberne Schnur weiterentwickeln
hach ja, unser farius macht sich halt einen sport daraus, beliebige bibelstellen herauszugreifen und mit fantasievollen interpretationen und noch fantastischeren folgerungen zu versehen, um seinen privatglauben zu rechtfertigen
man kann da spaßeshalber miträtseln, oder es halt auch bleiben lassen
mehr ist da nicht
Lieber Petronius,
Jeder Glaube ist privat.
Was Du bis jetzt dargelegt hast, hat mit Christentum nichts zu tun, ob es mit irgendeiner Kategorie von Religion vereinbar ist, kann ich noch nicht beurteilen.
Wenn es Dir genügt, einen ungerechten oder gar keinen Gott anzunehmen, dann ist es Dein Privatglaube oder -unglaube. Wenn ich Bibelstellen zitiere, die Du als Märchen betitelst und zwangsläufig zu anderen Resultaten schlussfolgere, dann stösst es Dir aus welchem Grund eigentlich sauer auf?
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(13-08-2025, 15:38)Farius schrieb: (04-08-2025, 23:14)Sinai schrieb: ... alles ist Hevel (Kohelet 12,8)
Hevel bedeutet wörtlich "Hauch" - der Atem Gottes, der dem Menschen eingehaucht wurde
"Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen." 1 Mose 2,7 Aber 12,7 - wie Du selbst beschreibt doch, wie der Körper sofort nach dem Tod zerfällt und die Seele in geistiger Form weiterlebt. Vorher aber waren die beiden, die Seele mit dem materiellen Körper durch die silberne Schnur verbunden.
Als Gott Adam erschaffen hatte bestand dieser natürlich auch aus Fleisch und Blut - Gott entnahm der Umgebung wie zum Beispiel dem Ackerboden oder den Bäumen jene Atome, die nötig waren, um einen Menschen zu formen. Erst als dieser fertig war, kam die Seele Adams hinzu und wurde mit dem Körper verbunden - durch die silberne Schnur.
Ich bin der Ansicht, dass die Seele immer bei der Geburt mit dem Säugling verbunden wird. Auch bei der Geburt Jesu wurde dessen Seele von einer riesigen Schar Engel gebracht - wobei die frohe Botschaft den Hirten überbracht wurde - nicht etwa dem König oder dem Hohenpriester!!
Ich verstehe nicht, wie man Beobachtungen einfach ignorieren kann: Erst durch Erfahrungen mit der Umwelt und schließlich mit sich selbst lernt der junge Mensch seine Seele, seinen Geist, sein Bewusstsein kennen. Natürlich, wenn man kein Wissen über Biologie, Komplexität und wahrscheinlich ein gerüttelt Maß an Gesellschaftswissen hat, ist die Beobachtung des Sterbens tatsächlich so etwas wie das Kappen einer tiefen Verbindung zum Dasein (also Gott). Dass die Seele zumindest bei Jesus durch eine Schar Engel "gebracht" wurde, ist ein Euphemismus (und außerdem ist der ganze Geburtsmythos lange nach Jesu Wirken angefügt worden). Jesu Verstand und Bewusstsein sind erkennbar geprägt von seiner (damaligen, religiösen) Umgebung. Da waren die Engel also ziemlich lange tätig - wahrscheinlich bis zur Diskussion mit den Priestern im Tempel. Irgendwie hat sich der Junge Jesus in den so genannten Gottesknechtsliedern (Jesaja) wiedergefunden und daraufhin ein starkes Sendungsbewusstsein entwickelt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(05-08-2025, 12:52)Sinai schrieb: Die Idee von Wiedergeburt und Seelenwanderung ist prähistorisch - das heißt, sie reicht weit vor die schriftlich fixierten Religionen zurück und gehört zu den ältesten religiös-philosophischen Vorstellungen der Menschheit.
Jäger- und Sammlerkulturen entwickelten frühe Formen von Animismus. Darin wurde oft geglaubt, dass die Seele nach dem Tod weiterwandert - entweder in die Natur oder in andere Wesen. Man fand uralte Höhlenmalereien. Da war dann der nächste Schritt der Vorstellung der Seelenwanderung, dass die Seele nach dem Tod in den Körper eines Nachkommen wandere
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass Menschen - ohne Kenntnis von Vererbungslehre - beobachteten, wie ein Enkel charakterlich dem längst verstorbenen Großvater ähnelte. Daraus zog man abergläubische Schlüsse und erklärte die Ähnlichkeit durch eine Wiederkehr der Seele
Lieber Sinai,
Die Ausbeute im AT in Bezug auf Reinkarnation ist ziemlic mager, so wir denn annehmen können, dass die zitierten Stellen auch wirklich dem ursprünglichen Text entsprechen - denn die Bibel war lange in den Händen von Lügengriffeln, wie Jesus sagte.
Da ist zum Beispiel Psalm 90.3 " der du die Menschen lässest sterben und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder"
oder 1 Mose 9.6 "Wer Menschenblut vergießt, des Blut soll auch durch Menschen vergossen werden..." was sich mit der Offenbarung des Johannes 13.9f deckt " Hat jemand Ohren, der höre! So jemand in das Gefängnis führt, der wird in das Gefängnis gehen; so jemand mit dem Schwert tötet, der muß mit dem Schwert getötet werden."
Mit diesen Stellen kann die irdische Justiz schon deshalb nicht gemeint sein, weil es ja in der Praxis damals wie heute die wenigsten sind, die im Erdenleben jenes Schicksal selber erleiden, das sie anderen selber zugefügt haben. Somit kommt hier nur die Lehre vom Karma zusammen mit der Reinkarnatiuon in Frage.
In dieses Forum passt noch sehr gut das apokryphe 2. Buch der Weisheit 5.21 und 22 wo vom Denken der Gottlosen gesagt wird: "Ein Schatten, der vorüberzieht, ist unser Leben, und eine Wiederkehr gibt es nicht; denn fest versiegelt ist es, und zurück kommt keiner ..." "So denken sie und gehen dabei irre, denn ihre Bosheit macht sie blind. Sie haben keine Kenntnisse von Gottes Geheimnissen, haben keine Hoffnung auf einen Lohn für die Frömmigkeit und wollen nichts wissen von einem Ehrenpreis für unstäfliche Seelen."
Die Auffassung der Gottlosen, es gäbe keine Wiederkehr wird hier als folgenschwerer Irrtum bezeichnet.
In Hesekiel 34.23 wird die Reinkarnation König Davids angekündigt.
Was das NT betrifft, begann offiziell nach dem Konzil von Nicäa die Abänderung oder Ausmerzung missbeliebiger Stellen, oder auch, was man nicht verstand, . Von kirchlichen Behörden ernannte "Correctores" wurden bevollmächtigt, Schrifttexte im Sinne dessen zu korrigieren, was zu jener Zeit als richtig galt.
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13-08-2025, 18:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-08-2025, 18:25 von petronius.)
(13-08-2025, 15:51)Farius schrieb: (04-08-2025, 15:49)petronius schrieb: (04-08-2025, 14:35)Sinai schrieb: Dort ist Farius herzlich eingeladen, seine Gedanken zu silberne Schnur weiterentwickeln
hach ja, unser farius macht sich halt einen sport daraus, beliebige bibelstellen herauszugreifen und mit fantasievollen interpretationen und noch fantastischeren folgerungen zu versehen, um seinen privatglauben zu rechtfertigen
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nicht in dem sinn wie von mir verwendet. die meisten halten sich in glaubensdingen sehr wohl an an die lehren organisierter glaubensstrukturen, sprich: religionen
du selbst ziehst ja zwar die bibel, also das "heilige buch" des christentums, als quelle heran, legst sie aber dann in deinem rein privaten und sozusagen "unchristlichen" sinn aus
Zitat:Was Du bis jetzt dargelegt hast, hat mit Christentum nichts zu tun, ob es mit irgendeiner Kategorie von Religion vereinbar ist, kann ich noch nicht beurteilen
ich habe gar nichts in bezug auf meinen glauben dargelegt, denn ich glaube nicht an götter oder sonstige transzendenz. was ich in bezug auf christliche lehre dargelegt habe, gründet sich auf meine christliche sozialisation und generelles interesse an religionen und was die warum so sagen und lehren
Zitat:Wenn es Dir genügt, einen ungerechten oder gar keinen Gott anzunehmen, dann ist es Dein Privatglaube oder -unglaube
ja und?
ich ziehe mir die rechtfertigung dafür aber nicht aus dem grundlegenden schrifttum etablierter religionen
Zitat:Wenn ich Bibelstellen zitiere, die Du als Märchen betitelst und zwangsläufig zu anderen Resultaten schlussfolgere, dann stösst es Dir aus welchem Grund eigentlich sauer auf?
bibelzitate stoßen mir nicht auf, ich schlußfolgere auch nicht aus ihnen (dazu müßte ich sie ja ernst bzw. wörtlich nehmen). aber was du hineininterpretierst, ist bestenfalls unterhaltend - hat aber weder mit christlicher auslegung noch mutmaßlicher absicht der autoren zu tun. du bastelst dir lediglich deine synkretistische privatreligion und übst dich in absurden rechtfertigungen derselben. beispiel gefällig?
(13-08-2025, 18:13)Farius schrieb: Mit diesen Stellen kann die irdische Justiz schon deshalb nicht gemeint sein, weil es ja in der Praxis damals wie heute die wenigsten sind, die im Erdenleben jenes Schicksal selber erleiden, das sie anderen selber zugefügt haben. Somit kommt hier nur die Lehre vom Karma zusammen mit der Reinkarnatiuon in Frage
das ist ein derart lächerliches non sequitur, daß einem schier der mund offen stehen bleibt. nostradamus' apologeten wären stolz auf dich
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(13-08-2025, 17:18)Ekkard schrieb: Ich verstehe nicht, wie man Beobachtungen einfach ignorieren kann: Erst durch Erfahrungen mit der Umwelt und schließlich mit sich selbst lernt der junge Mensch seine Seele, seinen Geist, sein Bewusstsein kennen. Natürlich, wenn man kein Wissen über Biologie, Komplexität und wahrscheinlich ein gerüttelt Maß an Gesellschaftswissen hat, ist die Beobachtung des Sterbens tatsächlich so etwas wie das Kappen einer tiefen Verbindung zum Dasein (also Gott). Dass die Seele zumindest bei Jesus durch eine Schar Engel "gebracht" wurde, ist ein Euphemismus (und außerdem ist der ganze Geburtsmythos lange nach Jesu Wirken angefügt worden). Jesu Verstand und Bewusstsein sind erkennbar geprägt von seiner (damaligen, religiösen) Umgebung. Da waren die Engel also ziemlich lange tätig - wahrscheinlich bis zur Diskussion mit den Priestern im Tempel. Irgendwie hat sich der Junge Jesus in den so genannten Gottesknechtsliedern (Jesaja) wiedergefunden und daraufhin ein starkes Sendungsbewusstsein entwickelt. Lieber Ekkard,
ja, auch ich bin der Ansicht, dass Jesus als Sohn Gottes hochentwickelte GAben hatte in Bezug auf Hellsehen, Hellhören und natürlich als Heilmedium. Diese Gaben musste er seit früher Jugend ständig pflegen und weiterentwickeln, hatte er doch auf dem Berg Tabor die Erscheinung der drei Propheten - womit Jesus seinen Jüngern einen Blick ins Himmelreich gewährte.
Aber auch Satan hat davon Gebrauch gemacht und hat ihn in der Wüste versucht. Jesu Seele löste sich vom materiellen Leib und stieg mit Satan auf die Zinne des Tempels. Später zeigte Satan alle Schätze dieser Welt, um damit Jesu zu ermuntern, seinen Glauben an Gott aufzugeben. Doch Jesus hatte kein Interesse.
Engel haben ihn während dem ganzen Leben begleitet und erst als er am Kreuz hing mussten sie ihn verlassen, aufdass Satan später nicht sagen konnte, Jesus hätte nur dank der Engel die Kraft gehabt, seinen Versuchungen in höchstem Schmerz zu widerstehen. In seiner Not klagte Jesus: "Mein Gott, warum hast Du mich verlassen?" Es war nur der Trost durch den hellsichtigen Anblick der Engel, der ihm da auch noch genommen wurde.
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(13-08-2025, 18:21)petronius schrieb: (13-08-2025, 15:51)Farius schrieb: (04-08-2025, 15:49)petronius schrieb: (04-08-2025, 14:35)Sinai schrieb: Dort ist Farius herzlich eingeladen, seine Gedanken zu silberne Schnur weiterentwickeln
hach ja, unser farius macht sich halt einen sport daraus, beliebige bibelstellen herauszugreifen und mit fantasievollen interpretationen und noch fantastischeren folgerungen zu versehen, um seinen privatglauben zu rechtfertigen
man kann da spaßeshalber miträtseln, oder es halt auch bleiben lassen
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nicht in dem sinn wie von mir verwendet. die meisten halten sich in glaubensdingen sehr wohl an an die lehren organisierter glaubensstrukturen, sprich: religionen
du selbst ziehst ja zwar die bibel, also das "heilige buch" des christentums, als quelle heran, legst sie aber dann in deinem rein privaten und sozusagen "unchristlichen" sinn aus Lieber Petronius,
Es dürfte Dir aufgefallen sein, dass wir hier in einem Religionsforum, Abteilung Christentum sind.
Wobei es hier vermutlich niemanden gibt, der an den einen wahren Gott glaubt, der allweise, allgütig. die Liebe und Gerechtigkeit ist - was ja dem obersten Gebot des christlichen Glaubens entspricht. Man klopft sich hier gegenseitig auf die Schulter und suhlt sich im Stein der Weisen - vor allem aber, dass einen der ungerechte Gott auch zu nichts verpflichten kann.
Gemeinsam geht man dann gegen jenen vor, der diese hochstehende Erkenntnis in Frage stellt, keiner wäre bereit, die höchst fragwürdigen ersten Konzilsbeschlüsse auch nur in Frage zu stellen, man könnte ja Gefahr laufen, die eigene Meinung revidieren zu müssen - ach wie anstrengend.
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13-08-2025, 20:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-08-2025, 20:39 von Ulan.)
(13-08-2025, 20:09)Farius schrieb: Es dürfte Dir aufgefallen sein, dass wir hier in einem Religionsforum, Abteilung Christentum sind.
Und wir reden hier ueber das Christentum. Gibt's damit ein Problem?
(13-08-2025, 20:09)Farius schrieb: Wobei es hier vermutlich niemanden gibt, der an den einen wahren Gott glaubt, der allweise, allgütig. die Liebe und Gerechtigkeit ist - was ja dem obersten Gebot des christlichen Glaubens entspricht. Man klopft sich hier gegenseitig auf die Schulter und suhlt sich im Stein der Weisen - vor allem aber, dass einen der ungerechte Gott auch zu nichts verpflichten kann.
Ach herrjeh, die Leier wieder. Hier "suhlen sich" also Leute "im Stein der Weisen". Wenn wir mal ueber die verunglueckte Metapher hinwegsehen, warum denkst Du, Du wuesstest es besser als die Religionswissenschaft? Ist Dir die Frage ueberhaupt mal gekommen?
(13-08-2025, 20:09)Farius schrieb: Gemeinsam geht man dann gegen jenen vor, der diese hochstehende Erkenntnis in Frage stellt, keiner wäre bereit, die höchst fragwürdigen ersten Konzilsbeschlüsse auch nur in Frage zu stellen, man könnte ja Gefahr laufen, die eigene Meinung revidieren zu müssen - ach wie anstrengend.
Das ist doch jetzt ein Strohmann-Argument. Wenn Du Dich gegen die ersten Konzilsbeschluesse stellst, bekommst Du doch allerhoechstens Flak von Sinai. Was hier kritisiert wird sind Deine hemmungslosen Erfindungen, mit denen Du fragwuerdige Erzaehlungen durch noch fragwuerdigere Erweiterungen ergaenzt. So baut man Luftschloesser.
Wenn Du schon meinst, Dich hier wehren zu muessen, dann tu's wenigstens gegen tatsaechliche Argumente, nicht eingebildete.
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(13-08-2025, 20:09)Farius schrieb: Es dürfte Dir aufgefallen sein, dass wir hier in einem Religionsforum, Abteilung Christentum sind
exakt
und dein hier vorgetragener privatglaube hat mit christentum nichts zu tun
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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Ich denke, dass die eigene Sicht auf die jeweilige Religion einem persönlichen Bedürfnis entspricht, das bei jedem einen anderen Ausdruck findet. Ich habe zwar eine andere, sehr viel einfachere Sicht auf unser Leben und Sterben. Aber mein eher "dünnes Kissen" muss ja nicht für alle ausreichend sein! Ich kann durchaus verstehen, wenn jemand mehr Komfort braucht. Die Schwierigkeit besteht nur darin, dass für den höheren Komfort und den Fragen danach recht ausgeklügelte Begründungen notwendig werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(13-08-2025, 20:23)Ulan schrieb:
(13-08-2025, 20:09)Farius schrieb: Wobei es hier vermutlich niemanden gibt, der an den einen wahren Gott glaubt, der allweise, allgütig. die Liebe und Gerechtigkeit ist - was ja dem obersten Gebot des christlichen Glaubens entspricht. Man klopft sich hier gegenseitig auf die Schulter und suhlt sich im Stein der Weisen - vor allem aber, dass einen der ungerechte Gott auch zu nichts verpflichten kann.
Ach herrjeh, die Leier wieder. Hier "suhlen sich" also Leute "im Stein der Weisen". Wenn wir mal ueber die verunglueckte Metapher hinwegsehen, warum denkst Du, Du wuesstest es besser als die Religionswissenschaft? Ist Dir die Frage ueberhaupt mal gekommen? Lieber Ulan,
Der Begriff 'Religion' stammt vom lateinischen Wort 'religio' , was Rückverbindung mit dem Urgrund, mit Gott heisst. Wie ach so häufig im Leben gibt es auch hier zwei Möglichkeiten, das wesen Gottes zu erfahren, die eine davon 'sola scriptura', wobei der 'Religionswissenschaftler' irgeneine Stelle nimmt, zB die Sintflut, die ihm dann als Beweis dient, dass Gott ungerecht, lieblos, zornig, brutal .... sei/ist.
Die andere Lesart ist die, vielleicht gibt es auch da etwelche Wissenschaftler die so vorgehen, dass man sich das Wesen Gottes von seinem Sohn erklären lassen, dass nur Gott gut ist und daraus SEINE Vollkommenheit, vollkommene Liebe, Güte, Gnade .... ableiten.
Ob nund diese zweite Lesart unter wissenschaftstheoretischen Aspekten berücksichtigt wird, kann ich nicht beurteilen. Ich selbst würde natürlich nie im Leben einem wahren Wissenschftler widersprechen, wie käme ich dazu? Wenn der Wissenschaftler sagt, dass unter berücksichtigung aller, wirklich aller Argumente Gott als Urheber der Sintflut und Zerstörer von Sodom und Gomorrha ungerecht ist, dann kann dem schlechthin nicht widersprochen werden, es sei denn, es wären doch nicht ganz alle Argumente in die Waagschale geworfen worden.
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