26-08-2025, 20:43
(26-08-2025, 18:48)Ulan schrieb: Sinais "Verstaendnisprobleme" resultieren meist aus dem Widerspruch zwischen dem, was der Text sagt, und dem, was er selbst fuer die christliche Botschaft haelt.Gewiss, aber was sagt ein religiöser Text?
Nehmen wir das Wort "vollkommen" aus dem Matthäus-Zitat: "Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist." Matthäus 5,48. Wir haben es hier mit dem Fazit der Seligpreisungen und einigen Regeln der Sittelehre zu tun. Was nach Matthäus in christlichen Gemeinschaften gelten "soll", wird in den Versen des Kapitels 5 genauestens beschrieben bis hin zu Anweisungen wie: 30: Wenn dich deine rechte Hand zum Abfall (vom Glauben und den Gemeinderegeln) verführt, so hau sie ab und wirf sie von dir.
Also, "vollkommen wie euer himmlischer Vater" kann nur bedeuten, in allem das eigene Tun rechtfertigen zu können. Ein Leitfaden geben die Regeln aus Kap. 5.
Ordnet man den einzelnen Regeln eine buchstäbliche Bedeutung zu, dann werden sie sinnlos. Denn beispielweise ohne "rechte Hand" gäbe es dann viele, die keine nützlichen Glieder der Gemeinde wären. Fasst man hingegen derartige Texte als Idealisierung auf, kommt man zu einer "geleiteten" Haltung.
Man darf gespannt sein, was noch alles als "schwer verständlich" hervor geholt wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard