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Vision und Wissenschaft - Beweis für Jesu Leben?
#44
(30-08-2025, 06:58)Farius schrieb:  
Wie im Beitrag 5 angegeben, gibt es noch weiter Beispiele, und da ihr alle ja so gut auf die wichtigen Punkte eingegangen seid, komme ich nicht umhin, diese hier preiszugeben.

Im Markus Evangelium findet sich bei der Geschichte, wie Jesus einen Taubstummen heilte, im griechischen Text ausnahmsweise - als Einsprengsel - ein aramäisches Wort. Gemäss der Luther Bibel (Markus 7.34) sagte Jesus zu dem Taubstummen: "Hephatha! das ist: Tu dich auf!" Genau genommen steht im griechischen Urtext ephphatha für das aramäische Wort. Da es im Evangelium selbst vorkommt, wurde es in der Wissenschaft so hingenommen. (Gustav Dalman hat in seiner 'Grammatik des jüdisch-palästinischen Aramäisch [2. Auflage, Leipzig 1905] auf Seite 278 in Anmerkung 1 einen weiblichen Plural 'äphphethacha' angesetzt in der Annahme, die Augen seien angeredet) Aber wieder korrigiert Therese. Sie beharrt darauf, Jesus habe, indem er den Taubstummen heilte, gesagt: etphathach (wobei das th wie in englisch think auszusprechen ist). Diese nirgends sonst bezeugte Form ist in zweifacher Hinsicht korrekter als das bei Markus Überlieferte. Das (bei Markus fehlende) t in der ersten Silbe - er hat ephphatha statt etphathach - gibt eine völlig richtige aramäische Zeitwortform einer abgeleiteten Form im Passiv, und das bei Markus fehlende Schluss-ch bewahrt den dritten Radikal der dreiradikaligen Verbalwurzel p-t-ch "öffnen". So erhalten wir sprachlich einen völlig einwandfreien Ausdruck, welcher das in der Bibel überlieferte aramäische Wort berichtigt - einen Ausdruck, der nirgends sonst in der Welt belegt ist und den kein Forscher jemals erwogen hatte. Seine Bedeutung ist: "sei geöffnet!"

Ein drittes Beispiel. Beim Versuch, das Vaterunser in seinen ursprünglichen aramäischen Wortlaut zurückzuübersetzen, haben die Fachgelehrten die Wendung "dein Wille" (in der dritten Bitte: "Dein Wille geschehe!") einhellig mit Aramäisch re uthakh wiedergegeben, was wörtlich 'Wohlgefallen dein' bedeutet. Therese dagegen hörte, wie Jesus im Garten Gethsemane betete: tehe sebuthakh - das ist wörtlich: "Es geschehe Wille-dein!" Günther Schwarz, der durch zahlreiche Veröffentlichungen über die aramäische Urfassung von Bibelworten hervorgetreten ist, erklärte diese Angaben der Therese spontan für richtig. Tatsächlich ist das von ihr gehörte sebutha das normale aramäische Wort für 'Wille', und man verwundert sich, dassdie Leute vom Fach es ausser Acht gelassen haben und dafür re'utha "Wohlgefallen" eingesetzt hatten.

Ein viertes Beispiel. Als Jesus nach seinem Erdentod erstmals den Jüngern erschien, sprach er - nach Therese - zu ihnen: "schelam lekhon , ana, la teru! " Das ist reines, fehlerfreies Aramäisch und bedeutet: "Friede (oder 'Heil') über euch! Ich bin's. Erschrecket nicht!" Diese Sätze stehen auf Aramäisch in keinem Buch der Welt, und sie finden sich in dieser Folge auch nicht in den griechischen Evangelien, erweisen sich aber als in höchstem Masse sinnträchtig und der Lage angepasst, in die Christus durch sein plötzliches Erscheinen die Jünger versetzte.
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RE: Vision und Wissenschaft - Beweis für Jesu Leben? - von Farius - 30-08-2025, 07:46
Visionen der Therese Neumann - von Bion - 09-09-2025, 12:38

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