30-08-2025, 08:36
Ein fünftes Beispiel: Nach Lukas 23.43 sprach Jesus am Kreuz zu dem einen Schächer: "Wahrlich, ich sage dir: heute wirst du mit mir im Paradiese sein". Das hat Gustav Dalman so ins Aramäische rückübersetzt: "amen, amarna lakh, joma den att 'immi beginneta de' eden. (G. Dalman, Jesus-Jeschua, S. 180) Das ist wörtlich: "Wahrlich, ich sage dir: an diesem Tage (joma den) du (att) mit mir ('immi') im Garten Eden (wirst sein)." Therese hingegen hörte folgende Worte: "amen, amen amarna lakh, bjom att emmi bepardesa."
Die Übereinstimmung zwischen Professor Dalmans Text und Therese ist verhältnismässig gross, aber der Unterschied ist bedeutsam. Dalman hat für 'im Paradies' aramäisch beginneta de'eden = 'im Garten Eden' . Therese jedoch hörte bepardesa, das heisst, sie vernahm an dieser Stelle das auch uns geläufige Wort 'Paradies'. Es stammt ursprünglich von medisch paridaiza, was einfach 'Hag' bedeutete. Über babylonisch pardesu war es ins Aramäische eingedrungen und ist über griechisch paradeisos auch zu uns gelangt. Die geschichtliche Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass die Aramäer ganzn allgemein das aus Iran stammende Wort für 'Paradies' verwendeten. Daher verwundert es nicht, dass - nach Therese - auch Jesus es gebrauchte.
Der zweite Unterschied ist weniger formal als inhaltlich gewichtig. Dalman hatte das Evangelien - Wort 'heute' völlig korrekt mit aramäisch ioma den = 'an diesem Tag' wiedergegeben. Therese hörte jedoch Jesus bjom sagen, und das bedeutet 'eines Tages' ... Hieran liessen sich lange und verwickelte theologische Erwägungen anknüpfen; aber der Satz: "Wahrlich wahrlich, eines Tages wirst du mit mir im Paradiese sein" hat mehr für sich, als ein Satz mit der Wendung "noch heute".
Ein letztes Beispiel: Eines der Kreuzesworte Jesu war: "Es ist vollbracht." Professor Dalman hat es mit muschlam ins Aramäische rückübersetzt. (wie oben S. 190) Das ist ein Passiv Partizip der Verbalwurzel sch-l-m 'vollendet (heil) sein'; zu ihr gehört auch das Nomen schelam 'Friede, Heil' . Die von Dalman vorgeschlagene Übersetzung muschlam für 'es ist vollbracht' fand einhellige Zustimmung. Allein, Therese hörte in ihren Schauungen aus dem Munde Jesu etwas wesentlich anderes und viel Schöneres, Sinnträchtigeres, Kraftvolleres: "schalem kollen" = "heil ist nun alles!"
Die Schauungen der Theres Neumann spiegeln historische Wirklichkeit aus dem Leben Jesu wider. Beweisend sind die angeführten aramäischen Wendungen. Sie stellen sich nicht nur sprachlich völlig korrekt dar, sondern haben die bisherigen Auffassungen der Fachgelehrten verbessert.
Freilich - wie es dazu kommen konnte bleibt für die Wissenschaft vorläufig noch ein Rätsel. Vielleicht wird die Parapsychologie eines Tages das Wesen solcher Schauungen aufzeigen und erklären können.
Die Übereinstimmung zwischen Professor Dalmans Text und Therese ist verhältnismässig gross, aber der Unterschied ist bedeutsam. Dalman hat für 'im Paradies' aramäisch beginneta de'eden = 'im Garten Eden' . Therese jedoch hörte bepardesa, das heisst, sie vernahm an dieser Stelle das auch uns geläufige Wort 'Paradies'. Es stammt ursprünglich von medisch paridaiza, was einfach 'Hag' bedeutete. Über babylonisch pardesu war es ins Aramäische eingedrungen und ist über griechisch paradeisos auch zu uns gelangt. Die geschichtliche Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass die Aramäer ganzn allgemein das aus Iran stammende Wort für 'Paradies' verwendeten. Daher verwundert es nicht, dass - nach Therese - auch Jesus es gebrauchte.
Der zweite Unterschied ist weniger formal als inhaltlich gewichtig. Dalman hatte das Evangelien - Wort 'heute' völlig korrekt mit aramäisch ioma den = 'an diesem Tag' wiedergegeben. Therese hörte jedoch Jesus bjom sagen, und das bedeutet 'eines Tages' ... Hieran liessen sich lange und verwickelte theologische Erwägungen anknüpfen; aber der Satz: "Wahrlich wahrlich, eines Tages wirst du mit mir im Paradiese sein" hat mehr für sich, als ein Satz mit der Wendung "noch heute".
Ein letztes Beispiel: Eines der Kreuzesworte Jesu war: "Es ist vollbracht." Professor Dalman hat es mit muschlam ins Aramäische rückübersetzt. (wie oben S. 190) Das ist ein Passiv Partizip der Verbalwurzel sch-l-m 'vollendet (heil) sein'; zu ihr gehört auch das Nomen schelam 'Friede, Heil' . Die von Dalman vorgeschlagene Übersetzung muschlam für 'es ist vollbracht' fand einhellige Zustimmung. Allein, Therese hörte in ihren Schauungen aus dem Munde Jesu etwas wesentlich anderes und viel Schöneres, Sinnträchtigeres, Kraftvolleres: "schalem kollen" = "heil ist nun alles!"
Die Schauungen der Theres Neumann spiegeln historische Wirklichkeit aus dem Leben Jesu wider. Beweisend sind die angeführten aramäischen Wendungen. Sie stellen sich nicht nur sprachlich völlig korrekt dar, sondern haben die bisherigen Auffassungen der Fachgelehrten verbessert.
Freilich - wie es dazu kommen konnte bleibt für die Wissenschaft vorläufig noch ein Rätsel. Vielleicht wird die Parapsychologie eines Tages das Wesen solcher Schauungen aufzeigen und erklären können.

