30-08-2025, 17:32
(15-08-2025, 14:24)petronius schrieb:(15-08-2025, 08:12)Farius schrieb: Wenn es ja - was auch vernünftig ist - nur einen einzigen, liebevollen und allmächtigen Gott gibt, dann muss es sich doch logischerweise um denselben handeln.
nein, es ist nicht vernünftig, etwas ohne jegliche evidenz einfach als existent zu postulieren
vernünftigerweise spricht nichts für, also alles gegen "einen einzigen, liebevollen und allmächtigen Gott" als schöpfer des universums
Lieber Petronius,
Deinem Scharfsinn ist nicht entgangen, dass Gott nur indirekt erfahrbar ist. Wir können seine Existenz nicht mit mathematischer Sicherheit beweisen und auch mit naturwissenschaftlichen Methoden lässt er sich weder beweisen noch widerlegen. Gott ist für uns nicht greifbar, er entzieht sich unserer direkten Sinneswahrnehmung, denn 'niemand hat Gott je gesehen'. Da stösst unser menschliches Denkvermögen an seine Grenzen. Diese Überlegung führt entweder zum Atheismus und Nihilismus oder zum Gottesglauben.
Für Blaise Pascal bieten sich zwei Denkmöglichkeiten: entweder gibt es einen Gott oder es gibt ihn nicht. Wenn wir auf das eine oder andere eine Wette abschliessen, können wir in beiden Fällen gewinnen oder verlieren. Daher meint er: Wer an Gott glaubt, verpasst wenig, falls es ihn nicht gibt. Wer aber nicht an Gott glaubt, der verliert viel, fals es ihn doch gibt.