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Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung
(31-08-2025, 23:05)petronius schrieb: und was nützen dir deine transzendenzfantasien?

verdreh hier nichts. gerade naturwisenschaftler wissen, daß nicht alles kausal begründet ist. du bist es doch, der immer predigt "keine wirkung ohne ursache", obwohl du damit deinen "unverursachten erstverursacher" für unmöglich erklärst

@ petronius,

... wer keine transzendenten Erfahrungen gemacht hat, vermag hierzu auch nichts zu sagen! - 
Das transzendente Denken unterscheidet sich ganz klar vom dem, was man hier auf dieser Erde unter "Nutzen" einzuordnen pflegt, denn solches ist nun mal nicht materieller Art, kann also nicht als Vermögenswert, wie Immobilien oder Banknoten angegeben werden. Es führt vor allem nicht in eine glaubenslose Haltung und ihre bekannten Auswüchse in der blutigen Menschengeschichte!
 
Das transzendente Denken eröffnet uns Räume, welche uns nicht nur an dasjenige fesseln, was sich unserem Gehirn als "Erscheinung" präsentiert. Mit diesen Gedanken (du nennst es Fantasie) schwingt sich der Mensch auf und zwar aus der Gebundenheit seines Daseins und der Enge seiner Antriebe und dem damit verbundenen Streben nach rein weltlichen Zielen. 
Auch auf diese Weise kann der Mensch zu sich selber kommen, also u.a. frei werden von aller Welt - für sich selbst. 
Menschen oder Institutionen, die sich einen Gott "erfinden" und dieses Wort nur als  Wegbereiter zur Macht nutzen, erfahren keinen inneren Aufschwung, sondern können der Volksmasse nur täuschenden Glauben anbieten, um ihre Interessen und Ziele zu erreichen.

Wer sich nur täuschenden Fantasien hingibt, wie z.B. manche bewaffnete Glaubensfanatiker, wird nur schwer begreifen, was Existenz und Transzendenz ist, denn er beraubt sie ihres Sinns, wenn er sie lediglich in die Kategorien vitaler und psychologischer Kausalität unterbringen will.

Naturwissenschaftler wissen zwar, dass nicht alles kausal begründet ist, arbeiten aber dennoch mit Kausalketten, mit Zusammenhängen, aus denen sie dieses oder jenes ableiten (können).

Wer versteht, dass keine Wirkung ohne Ursache ist, der kann auch einsehen, dass die Ursachenkette entweder als ewig lang gedacht werden, aber auch an einem "Ur-Grund" enden kann.

Gedanken zur Transzendenz sind nicht auf eine bestimmte Weise oder auf einem ausschließlichen Wege zu gewinnen. Nur im Ganzen, aus der geschichtlichen Tiefe, in dem man alles Denkbare und Erfahrbare umgreift, gelingt ein Aufschwung. Und dieser ist keinesfalls leerer, weniger oder abstrakter, als die WELT ist! Im Gegenteil, denn Transzendenz hat Bezug zur WELT und lässt steigernde Möglichkeiten des Denkens zu, welche sich nicht nur auf bekannte und nachprüfbare "Tatsachen" stützen.

Verständlicherweise irritiert viele Personen, dass es zur Transzendenz weder Anweisungen, Führerscheine, Abschlusszeugnisse oder sonstige Diplome gibt. Das Entscheidende ist je einmalig und kann nicht allgemein vorweggenommen werden.
Es wäre auch ein Irrtum, zu meinen, dass mit irgendwelchen Hinweisen auf Grund und Weise schon etwas zu erfüllen sei. Der persönliche Weg und die dabei erlebten Erfahrungen prägen nun mal das Bewusstsein des einzelnen Menschen! Wer nichts "erlebt", erfährt auch nichts.
Es gibt auch kein Programm, welches Seinsbewusstsein in seinem Gehalt vermitteln kann - als Wissen, nach dem man sich richten könne!
Transzendentes Denken ist u.a. Auflockerung der Möglichkeiten des Ursprungs jedoch keine Vermittlung der Substanz. 

Für mich liegt der Ursprung in dem, was Menschensprache mit dem Wort "Gott" nur anzudeuten vermag. Von diesem Wort her kann einem Menschen geschenkt werden, was er wird und wie ihm sein Dasein im Sein aufgeht. Nur von der Transzendenz zu reden, gibt nicht Wirklichkeit, sondern veranlasst bestenfalls, ihrer inne zu werden. Worte können also nur erwecken oder aufmerksam machen, eine Strecke lang führen - auch auf das Äußerste wenigstens hinweisen.

Gruß von Reklov
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RE: Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung - von Reklov - 02-09-2025, 18:27

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