30-09-2025, 19:08
(30-09-2025, 14:36)Ekkard schrieb: Irrtum! Die Wasserstoff- und Heliumgenese ist bekannt (mir nicht übermäßig genau, aber das könnte ich nachschlagen.)
Das Beschreibungsbeispiel "Sonne" soll auch nur den Sprech von "leeren Richtigkeiten" widerlegen. "Leer" wäre die Beschreibung nur dann, wenn damit nichts anzufangen wäre. Meine sehr gut funktionierende PV-Anlage beweist das Gegenteil. Wir kennen im Gegensatz zu deinem Gerede sehr wohl die eigentlichen Gründe. Denn da, wo du konkrete Beispiele anführst, dokumentierst du deine Unkenntnis - nun ja in diesem Falle auch meine, weil ich erst nachschlagen müsste.
(Aber im Gegensatz zu deiner Unkenntnis, ist meiner abzuhelfen - einfacher Lerneffekt.)
@ Ekkard,
nicht nur du scheinst den Begriff "Leere Richtigkeiten" als Abwertung zu deuten. - So ist er aber nicht gemeint! Natürlich kann man mit der Erforschung der Materie etwas anfangen, wie es ja die techn. Werke des Menschen bestens beweisen. Diese sind hilfreich, wie z.B. die medizin. Geräte, aber auch ein Fluch, wie die Atomraketen und die schon seit Jahrzehnten am Meeresgrund, in Bergschächten, sowie unter freiem Himmel vor sich hinrostenden Atommüll-Fässer. Diese "Rechnung" wird aber noch unweigerlich im Briefkasten der Menschheit landen!
Die hier im Forum gegensätzlichen "Ansichten" zur WELT haben durchaus ihre berechtigten Gründe und diese hängen nicht allein am oder vom Spezialwissen einzelner Fachleute ab.
So sieht z.B. der Astrophysiker Heino Falcke, der am ersten Foto eines Schwarzen Lochs mitgearbeitet hat, das Wissen und den Glauben eng miteinander verbunden. Die Frage, ob ein Schöpfer oder der Zufall unsere Erde geschaffen hat, wird nach seiner Meinung nie beantwortet werden und woran der Mensch glaubt, ist ihm überlassen.
Der Astrophysiker meint, das Entscheidende für ihn sei, dass es einen Anfang gab in dieser Welt und wie das sein kann, dass alle Energie, alle Materie in kleinstem Raum aus sich heraus expandiert ist, bleibt eine der großen Überraschungen in der Physik. - Er meint das EVRYTHING OUT OF NOTHING, das Atheisten postulieren, stimmt nicht.
Der Astrophsiker begründet es damit, es könne nicht durch Nichts, aus Nichts etwas entstehen. Es kann unter Umständen aus beinahe Nichts mit Hilfe von Regeln etwas entstehen.
Solches wird in der >wissenschaftlichen Schöpfungsgeschichte< beschrieben. - In der wissenschaftlichen Schöpfungsgeschichte postulieren wir Naturgesetze und Gesetzmäßigkeiten, aufgrund derer unter bestimmten Voraussetzungen, die da sein müssen, die wir aber nicht ableiten können, die wir annehmen müssen, - etwas entstehen kann. Das EVRYTHING OUT OF NOTHING, das Atheisten postulieren, stimme für ihn nicht. Selbst in der modernen Schöpfungsgeschichte ist eine Art Ur-Tohuwabohu, ein Ur-Chaos gegeben, aus dem etwas auf Grund von Ur-Regeln hervorgeht.
Stephen Hawking meinte, vielleicht habe die Zeit gar keinen Anfang und deswegen müsse man über den Ursprung nicht nachdenken. H. Falcke hält dies für einen Taschenspielertrick und meint, unsere Möglichkeit, Zeit zu begreifen, beginnt aber wohl tatsachlich mit dem Anfang der Welt, wie wir ihn kennen.
Weiterhin merkt er an, dass unsere Fantasie nicht ausreicht, um zu begreifen, welche Möglichkeiten am Beginn bestanden hätten. Der menschliche Geist reicht ja nicht einmal aus, um sich selbst vorherzusagen aufgrund der Anfangsbedingungen des Universums.
Nach allem was wir wissen, besteht eine unglaubliche Komplexität, die aus einfachsten Regeln und ein paar Naturkonstanten entstand. Die Frage nach einem Schöpfer kann die Wissenschaft nicht beantworten. Man kann nur sagen: Wenn alle diese Konstanten frei gewesen wären, ist es extrem unwahrscheinlich, dass sie exakt so zusammengekommen wären. Diese "Lücke" lasse sich aber (laut H. Falcke) durch die Naturwissenschaften nicht füllen.
Nicht nur für Falcke ist der Begirff "Gott" das, was vor der Schöpfung steht und durch die Schöpfung letztlich nicht messbar ist. - Als erster hat George Lemaitre die Urknall-Theorie formuliert. Er interpretierte die Gleichung von A. Einstein so, dass das Universum über Ausdehnung entstanden ist. Dafür bekam er reichlich Gegenwind von der wissenschaftlichen Gemeinde. Und obwohl man ihm später Recht geben musste, empfand er es als Erleichterung, dass der Schöpfer mithilfe der Physik nicht beschreibbar ist. - An dieser Beschreibung scheitern aber auch alle Weltreligionen, was man ja entsprechenden Texten entnehmen kann.
Immerhin ist aber dieser Umstand der "Zündstoff" für manche hier im Forum stattfindenden Wort-Ringkämpfe oder sind es gar nur verbale Rangkämpfe?
Gruß von Reklov